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6. Saatgut-Festival 2020

Das 6. Saatgut-Festival am ÖBZ findet Sonntag, den 8. März 2020 von 10 Uhr bis 17 Uhr statt

Seit Jahrhunderten vermehren Menschen weltweit ihr eigenes Saatgut zur Versorgung der Bevölkerung und für den Eigengebrauch. Durch Selektion, Kreuzungen und durch die Weitergabe des Saatguts entstand eine Vielzahl samenfester Nutzpflanzen. Im Zuge der modernen Pflanzenzüchtung, die sich vorrangig auf die Ansprüche der industriellen Landwirtschaft ausrichtet, gehen unsere alten und nachbaufähigen Gemüsesorten zugunsten von Hybrid-Züchtungen jedoch immer mehr verloren. Gleichzeitig verschwinden die Lebensräume vieler Insekten, darunter Wildbienen und Schmetterlinge, die für den Obst- und Gemüsebau wichtige Bestäuber darstellen. So steht die Erhaltung der Vielfalt unserer Kulturpflanzen in enger Abhängigkeit mit der Erhaltung der natürlichen Biodiversität. Ein interessantes Rahmenprogramm mit Infomarkt, Tauschbörse, Vorträgen, offener Kinderaktion.

VORLÄUFIGES PROGRAMM

10 bis 17 Uhr / Saatgutmarkt Vielfalt erhalten und genießen!

Saatgut alter und regionaler Kulturpflanzen ist im Handel immer seltener erhältlich. Auf dem Markt des 6. Saatgut-Festivals im ÖBZ können Besucher/innen die bunte Palette alter und samenfester Kultursorten, wie Hunderte von Tomatensorten, samenfeste Züchtungen von Bingenheimer und Saatgut vieler seltener Gemüseraritäten von regionalen und ökologischen Saatguterhalter/innen für die kommende Saison erwerben. (Liste der Markt- und Infostände s.u.)

11 bis 16 Uhr / Vortragsreihe Saatgut ist Kulturgut

Eine interessante Vortragsreihe rund um das Thema Saatgut. Von der Samengärtnerei im eigenen Hausgarten und der Erhaltung alter Sorten in Gemeinschaftsgärten, über Wildblumensamen und Bienenweiden-Informationen, gentechnisch verändertes Saatgut bis hin zur aktuellen Entwicklung in der Bio-Züchtung reichen die Beiträge der Referent*innen und Saatguterhalter*innen. (s.u.)

10 bis 13 Uhr / Saatgut-Tauschbörse

Die Tauschbörse lädt alle Gärtner*innen, die selber Saatgut vermehren und abgeben möchten, zum Treffen und Austausch mit Gleichgesinnten ein. Auch Neueinsteiger*innen, die (noch) nichts zum Tauschen anbieten können, sind herzlich willkommen, da es erfahrungsgemäß von einigen Sorten reichlich Saatgut gibt.

Für eine erfolgreiche Aussaat ist keimfähiges Saatgut mit genauen Sortennamen bzw. Beschreibung nötig. Daher sollte das angebotene Saatgut mit folgenden Information versehen sein:

  • Sortenname oder eine aussagekräftige Beschreibung
  • Erntejahr

Tütchen für Saatgut können gern mitgebracht oder vor Ort nach Anleitung mit bereitgestelltem Papier selbst gefaltet werden.

Ergänzend zur Tauschbörse bietet die Ausstellung der Infoblätter „Vielfalt erhalten – wie geht das?“ vom Dachverband Kulturpflanzen- und Nutztiervielfalt e.V. sehr anschaulich Informationen zur Saatgutgewinnung und -vermehrung. Diese Infoblätter sind gegen einen Unkostenbeitrag am VEN-Stand erhältlich und stehen auf der VEN-Website unter https://www.nutzpflanzenvielfalt.de/vielfalt_bewahren zum Download bereit.

Wir freuen uns auf regen Aus-Tausch!

14 bis 17 Uhr / Kindermitmachaktion: Saatkugeln und eigenes Minigärtchen gestalten

Auf die Samen, fertig – los! Hier können Kinder die Wiesen und Beete in ihrer Umgebung vielfältiger machen. Wir bereiten bunte „Explosionen“ vor, die im Frühling ihre Wirkung nicht verfehlen! Samen, die von den Gärtner/innen am ÖBZ im Herbst gesammelt wurden, bereiten die Kinder sorgsam vor und füllen sie in selbst gestaltete Samentütchen zum Mitnehmen für den heimischen Balkon und Garten. Gemüsesamen werden gleich in die Erde gesetzt zum Vorziehen an der Fensterbank. Über das Heranziehen bunter Pflanzenteppiche fördern wir die Bienenweide und steigern das Nahrungsangebot für heimische Insekten. Für Überraschungen werden die selbst geformten Saatkugeln sorgen..

Kindernachmittag / MUZ / Für Kinder ab 5 Jahren / Renate Luz/ Sonntag, 24.2.2019 / Einlass um 14.00/14.45/15.30/16.15 Uhr / max. 20 Kinder je Zeiteinheit / keine Anmeldung erforderlich / Teilnahme kostenfrei

Jungpflanzen-Tauschbörse im ÖBZ

Am 11. Mai, von 13 bis 16 Uhr

Die Tauschbörse lädt alle Gärtner*innen zu einem Treffen ins Ökologische Bildungszentrum München ein, um ihre überschüssigen Jungpflanzen, geteilten Stauden, Kräuter, etc. zum Start in die Gartensaison an andere weiterzugeben und selbst interessante Pflänzchen zu entdecken.

Die Tauschbörse bietet auch Raum, mit Gleichgesinnten und Interessierten Erfahrungen in Anzucht, Anbau und Pflege auszutauschen, alte Sorten wiederzuentdecken und leckere Zubereitungsmöglichkeiten zu erfahren. Auch Neueinsteiger*innen, die (noch) nichts zum Tauschen anbieten können, sind herzlich willkommen. Wir freuen uns auf einen regen Aus-Tausch!

Die Teilnahme kostenfrei. Es können ca. 10 Standplätze mit einem Tisch gestellt werden. Damit genügend Tauschtische vorbereitet werden können, ist eine vorherige Anmeldung nötig:

Kontakt: frauke.feuss@oebz.de

Wegbeschreibung:
Das ÖBZ liegt im Münchner Osten im Stadtteil Bogenhausen in der Englschalkinger Straße. Diese zweigt am Verkehrsknotenpunkt Effnerplatz vom Mittleren Ring ab. In der Höhe von Haus Nr. 164 gibt es entlang der Englschalkinger Straße kostenlose Parkmöglichkeiten. Die Zufahrt bis zum Haus ist nur für Menschen mit Behinderung möglich (Behindertenparkplatz am Haus). Von dort zweigt ein Fuß- und Radweg in die Grünanlage ab. Das ÖBZ erreichen Sie nach wenigen Metern.
Öffentliche Verkehrsmittel
U4 bis Arabellapark, weiter mit der Tram 17 (16) oder mit den Buslinien 154 / 183 / 184, Haltestelle Cosimabad oder zu Fuß entlang der Englschalkinger Straße (ca. 10 Min.). Bei Haus Nr. 164 führt ein Fuß- und Radweg zum im Grünen gelegenen Ökologischen Bildungszentrum.

Saatgut-Festival 2019

Am Sonntag, den 24. Februar 2019 ab 10 Uhr im ÖBZ

Saatgut-Festival 2019
(c) ÖBZ

Das Vermehren von Saatgut durch Selektieren, Aufbewahren, Kreuzen und Weitergeben ist eine sehr alte, lebensnotwendige Kulturtechnik, die lange zum Alltag von breiten Bevölkerungsschichten gehörte. Durch die dezentrale Anpassung von Sorten an die jeweiligen klimatischen und Bodenbedingungen entstand eine große Vielfalt von Nutzpflanzen. Im Zuge der modernen kommerziellen Pflanzenzüchtung, die sich vorrangig auf die Ansprüche der industriellen Landwirtschaft ausrichtet, geht die Vielfalt alter und nachbaufähiger (samenfester) Gemüsesorten drastisch zurück. Hybridsorten eignen sich auch weniger als Insektennahrung. Deshalb verschwinden mit dem Siegeszug dieses nicht nachbaufähigen Saatguts auch die Lebensräume vieler bestäubender Insekten. Die Bewahrung der Agrobiodiversität bedeutet so auch, die Biodiversität zu erhalten. Doch das Kulturgut Saatgut ist mit der Industrialisierung der Landwirtschaft zur privatisierten Ware gemacht worden. Eine Handvoll multinational agierender Chemiekonzerne beherrscht den internationalen Saatgutmarkt. Projekte wie Saatgut-Börsen dienen dazu, die Souveränität über die Grundlage unserer Nahrung zu behaupten.

Tauschbörse

Die Tauschbörse des Ökologischen Bildungszentrums in Kooperation mit dem Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt lädt alle Gärtner*innen, die Saatgut vermehren und abgeben möchten, zum Austausch mit Gleichgesinnten ein. Auch Neueinsteiger*innen, die (noch) nichts zum Tauschen anbieten können, sind herzlich willkommen, da es erfahrungsgemäß von einigen Sorten reichlich Saatgut gibt.
Für eine erfolgreiche Aussaat ist keimfähiges Saatgut mit genauen Sortennamen bzw. Beschreibung nötig. Daher sollte das angebotene Saatgut mit folgenden Information versehen sein:
– Sortenname oder eine aussagekräftige Beschreibung
– Erntejahr
Tütchen für Saatgut können gern mitgebracht oder vor Ort nach Anleitung mit bereitgestelltem Papier selbst gefaltet werden.

Rahmenprogramm

Neben einer großen Saatgutbörse bietet das ÖBZ deshalb ein interessantes Rahmenprogramm, das mit Vorträgen von namhaften Expert*innen über die Bedeutung von Biodiversität, insektenfreundlichen Gärten und ökologischem Landbau informiert.
Außerdem erwartet Sie ein buntes Kinderprogramm und ein öko-kulinarisches Angebot.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des ÖBZ.

Zwischen Stadt und Land(-wirtschaft)

Boden verbindet Stadt und Land, er ist Grundlage unserer Ernährung, Behausung und Infrastruktur. Deshalb muss der Schutz und Erhalt des Bodens gemeinsames Anliegen und Gegenstand von urban-ruraler Zusammenarbeit sein. Wie kann eine Agrar- und Ernährungswende gemeinsam gestaltet werden und welche Rolle spielen urbane Gärten dabei?

Im Oktober setzen wir die Veranstaltungsreihe „Mit urbanen Gärten Boden gut machen“ in Kooperation mit dem BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung fort. Am Donnerstag, den 11.10. machen wir den Auftakt mit dem spannenden eintägigen Multiplikator*innenseminar „Boden begreifen“ mit Schnippelküche und Ackerexkursion von Daniel Diehl von Slow Food Berlin in der Gärtnerei Lampertsdörfer in Aubing. Am Freitag, den 12.10. diskutieren wir mit Daniel Diehl, Josef Schmid (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft), Frauke Feuss (Ökologisches Bildungszentrum München) die Frage „Wer ernährt die Stadt? – Ernährung und Landwirtschaft zwischen Stadt und Land“ im BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung in München.

Aufgenommen wird der Themenkomplex Ernährung, Landwirtschaft und Boden zwischen Stadt und Land vom Zentrum für Umwelt und Kultur in Benediktbeuern in einem zweitägigen Seminar vom 15. bis 16.10. Unter dem Titel „Weil alles irgendwie ‚zammgehört‘! – Impulse und Workshops zu den Themen Ernährung, Landwirtschaft und Boden“ bieten zahleiche Vorträge, Workshops, Exkursionen, Schnippelküchen und ein Open Space vielfältige Einblicke.

Das ausführliche Programm finden Sie hier.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie unter Termine.

Jungpflanzen-Tauschbörse im ÖBZ am 12. Mai

Das Ökologische Bildungszentrum in der Englschalkinger Straße bietet am Samstag, den 12. Mai 2018 zwischen 13 und 16 Uhr mit der Jungpflanzen-Tauschbörse eine wunderbare Gelegenheit, durch Tauschen mit anderen Jungpflanzenzüchter*innen die Vielfalt im eigenen Garten zu erhöhen und nette Menschen kennenzulernen.

Nachdem das Saatgut-Festival in den letzten Jahren so erfolgreich veranstaltet werden konnte, legt das Umweltzentrum München heuer mit einer neuen Börse für urbane Gärtner*innen nach: Wer Jungpflanzen, geteilte Stauden, Kräuter, etc. übrig hat und zum Start in die Gartensaison an andere weitergeben oder selbst interessante Pflänzchen entdecken möchte, ist dazu herzlich eingeladen.

Damit das Team des ÖBZ/MUZ genügend Tauschtische vorbereiten kann, meldet euch bitte formlos an bei: frauke.feuss@oebz.de.

Auf einen regen Aus-Tausch!

Bild: (c) ÖBZ/MUZ