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Innovationsprojekt: Klimawandelgarten

Der Urban Gardening Demonstrationsgarten am Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wird im Winter 2022/2023 umgestaltet und ab Mai 2023 als Klimawandel-Garten zu besuchen sein. Die meisten Beetstrukturen bleiben erhalten und werden für neue Themen genutzt.
Im neuen Schaugarten werden Anpassungsstrategien und Lösungsansätze zur Anlage und Bewirtschaftung von öffentlichem und privatem Grün zu sehen sein.

Die Themenschwerpunkte ab 2023 im Garten werden sein:

  • Grüne Regenwasserbewirtschaftung
  • Mobile Kletterpflanzen-Bäume
  • Stadt-Klima-Baum
  • Versickerungsaktive Belagsflächen
  • Begrünte Dächer
  • Blau-grüne Zapfstellen
  • Dezentrale Regenwasserversickerung
  • Biodiversität trotz(t) Klimawandel
  • Versickerungsaktive Pflanzflächen
  • Urban Climate Gardening
  • Vertikalbegrünung
  • Klimaresilientes Straßenbegleitgrün
  • Wasser in Bewegung

Die Ausstellung wird im Sommer 2023 mit regelmäßigen Führungen und Workshops der LWG begleitet

Workshops

Mittwoch, 24.5.2023, 17:00 bis 18:30 Uhr
Workshop mit Führung durch den Klimawandel-Garten,
mit dem Schwerpunkt „Rund ums Wasser: Bewässerung, Entwässerung und Versickerung“

Mittwoch, 12.7.2023, 17:00 bis 18:30 Uhr
Workshop mit Führung durch den Klimawandel-Garten, mit dem Schwerpunkt „Grün macht Klima – Klimamäßigung mit Pflanzen: Stadtbäume, Stauden und vieles mehr“

Mittwoch, 13.9.2023, 17:00 bis 18:30 Uhr
Workshop mit Führung durch den Klimawandel-Demogarten, mit dem Schwerpunkt „Biodiversität trotz(t) Klimawandel: Blühflächen, Nistplätze und mehr“

Anmeldung zu Workshops bei der Bayerischen Gartenakademie:
Telefon: 0931 9801-3332 (Montag bis Donnerstag vormittags)
E-Mail: bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Die Teilnahme an den Workshops ist kostenfrei.

Führungen

Führungen durch die zertifizierte Gästeführerin Tanja Sixt,
jeweils freitags 17:00 bis 18:30 Uhr im 2-wöchigen Abstand.

  • Juni 2023: 9.6. und 23.6.
  • Juli 2023: 7.7. und 21.7.
  • August 2023: 4.8. und 18.8.
  • September 2023: 1.9., 15.9. und 29.9.
  • Oktober 2023: 13.10. und 27.10.

Die Führungen sind kostenfrei.
Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich.
Anmeldeschluss ist jeweils am Donnerstag vor der Führung 12 Uhr
Anmeldung zu Führungen bei der LWG (Silke Knopp):
Tel.: 0931 9801-3342 (Montag bis Donnerstag von 9 bis 13 Uhr)
E-Mail: fuehrungen@lwg.bayern.de

Weitere Informationen auf der Website der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau

(c) Foto: LWG

Mit dem „Bodenkoffer“ den Gartenboden erkunden

Ein neues Lernangebot für die Münchner urbanen Gärten

Gerade in Zeiten von Trockenheit oder Starkregenereignissen wird offensichtlich, wie wichtig die Gesundheit des Bodens auch für die Klimaresilienz ist. Gemeinschafts- und Nachbarschaftsgärten, Krautgärten, Kleingärten und (Hoch-)Schulgärten beschäftigen sich schon länger mit dem langfristigen Erhalt der Bodenfruchtbarkeit. Hier geht es vor allem um die Pflanzengesundheit. Der Zusammenhang von Humusaufbau, Bodenstruktur, Bodengesundheit und Pflanzenernährung ist allerdings sehr komplex und vielen nicht bekannt. Deshalb kommt es oft zu willkürlichen Düngemittelgaben, die Boden und Pflanzen auch schaden können.

Boden begreifen. Boden verstehen: „Bodenkoffer“ fürs Netzwerk

Deshalb wollen wir urbane Gärtner*innen bei ihrer Bodenpflege unterstützen mit dem Projekt „Boden begreifen. Boden verstehen“ und einem Werkzeug zum besseren Verstehen des Bodens. Dank der finanziellen Förderung der anstiftung steht für das Netzwerk der urbanen Gärten München mit dem „Bodenkoffer“ ein schönes didaktisches Werkzeug zur Verfügung.

Der Bodenkoffer wurde u.a. vom österreichischen Bodenforscher und Biobauer Manfred Pennwieser entwickelt, um das Bodenwissen in der Landwirtschaft zu stärken und eine ganzheitliche Bodenanalyse auch für Lai*innen zugänglich zu machen. In zehn Analyse-Stationen kann der Zustand des Bodens nach physikalischen, chemischen und biologischen Faktoren beurteilt werden. Dabei geht es nicht nur um den ph-Wert, sondern beispielweise auch um Bodenlebewesen, Knöllchenbakterien und Versickerungsfähigkeit. Zu jeder Station gibt es die passenden Werkzeuge und ein Erklärvideo. Erfasst werden die Werte digital mit Hilfe einer App.

So lernen wir, unseren Gartenboden zu analysieren, das Zusammenspiel seiner Eigenschaften zu begreifen und ihn als lebendigen Organismus zu verstehen. Daraus entsteht nicht nur eine sehr praktische Handlungsorientierung zu Bodenverbesserung, sondern vielmehr ein tiefes Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Boden, Pflanzengesundheit, Ernährung, Biodiversität und Klimaschutz.

Bodenwissen wächst in den urbanen Gärten

Die Geografin und urbane Gärtnerin Ruth Mahla („BODEN.KENNEN.LERNEN“) ist erfahrene Bodenkundlerin und Gartenpädagogin. Sie bietet für das Netzwerk Workshops zur Bodenuntersuchung mit dem Bodenkoffer zunächst im Ökologischen Bildungszentrum (ÖBZ) und im StadtAcker am Ackermannbogen sowie in weiteren urbanen Gärten aus dem Netzwerk. Interessierte können sich den Bodenkoffer anschließend kostenfrei ausleihen. Die Benutzung des Bodenkoffers wird angeleitet, sodass urbane Gärtner*innen ihre Gartenböden selbst analysieren können.

Mitmachen!

Wollt ihr euren Gartenboden verstehen lernen? Meldet euch per E-Mail bei Urbane Gärten München, wenn ihr an einem Bodenkoffer-Workshop interessiert seid oder einen Bodenkoffer-Workshop in eurem urbanen Garten durchführen möchtet. Das Angebot richtet sich an die urbanen Gärten im Münchner Netzwerk und ist kostenfrei.

Mit freundlicher Unterstützung der

Foto (c) Ruth Mahla

Zwischen Stadt und Land(-wirtschaft)

Boden verbindet Stadt und Land, er ist Grundlage unserer Ernährung, Behausung und Infrastruktur. Deshalb muss der Schutz und Erhalt des Bodens gemeinsames Anliegen und Gegenstand von urban-ruraler Zusammenarbeit sein. Wie kann eine Agrar- und Ernährungswende gemeinsam gestaltet werden und welche Rolle spielen urbane Gärten dabei?

Im Oktober setzen wir die Veranstaltungsreihe „Mit urbanen Gärten Boden gut machen“ in Kooperation mit dem BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung fort. Am Donnerstag, den 11.10. machen wir den Auftakt mit dem spannenden eintägigen Multiplikator*innenseminar „Boden begreifen“ mit Schnippelküche und Ackerexkursion von Daniel Diehl von Slow Food Berlin in der Gärtnerei Lampertsdörfer in Aubing. Am Freitag, den 12.10. diskutieren wir mit Daniel Diehl, Josef Schmid (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft), Frauke Feuss (Ökologisches Bildungszentrum München) die Frage „Wer ernährt die Stadt? – Ernährung und Landwirtschaft zwischen Stadt und Land“ im BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung in München.

Aufgenommen wird der Themenkomplex Ernährung, Landwirtschaft und Boden zwischen Stadt und Land vom Zentrum für Umwelt und Kultur in Benediktbeuern in einem zweitägigen Seminar vom 15. bis 16.10. Unter dem Titel „Weil alles irgendwie ‚zammgehört‘! – Impulse und Workshops zu den Themen Ernährung, Landwirtschaft und Boden“ bieten zahleiche Vorträge, Workshops, Exkursionen, Schnippelküchen und ein Open Space vielfältige Einblicke.

Das ausführliche Programm finden Sie hier.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie unter Termine.