Archiv der Kategorie: Aufruf

Bestäuber

Fotoaktion – Wer lebt denn da?

Bedrohte Arten bedeuten bedrohte Gefühle

Das Urban Gardening Manifest : Die Stadt ist unser Garten stellt eine zutiefst ganzheitliche Denk- und Lebensweise vor, eine tiefe innere Verbindung von demokratischer, ökosozialer Gesellschaft, sowie gemeinschaftlicher und gerechter Lebenspraxis von Menschen, Tieren und Pflanzen.

Unsere Gärten fühlen sich nur gut an, wenn wir ein gewisses Maß an biologischer Vielfalt sicherstellen, wenn Nützlinge und Schädlinge sich die Waage halten, wenn ein üppiges Bodenleben die Bodengesundheit garantiert und wenn vielfältige Insekten für Befruchtung und reiche Ernten sorgen. Um unseren Kindern den Reichtum und die Schönheit unserer Welt außerhalb des Internets zeigen zu können, müssen wir verdrängte heimische Arten einladen, bei uns zu bleiben, bzw. wieder zurück zu kommen.

Tatsächlich sind unsere Städte oft artenreicher als intensiv bewirtschaftetes Agrarland und wir urbanen Gärtner*innen haben die einzigartige Gelegenheit, durch naturnahes Gärtnern Überlebensräume nicht nur für bedrohte Arten, sondern auch für bedrohte Gefühle zu schaffen.

Was für intensive Gefühle kann man bei einem vielstimmigen Vogelkonzert zu den Dämmerungszeiten erleben, was für ein wildes Gekreische kann die Jagd nach Bodentieren bei Kindern auslösen, wie angerührt sind wir bei unverhofften Begegnungen mit sich sonnenden Eidechsen, dem Tanz der Glühwürmchen in warmen Sommernächten… Kinder und Jugendliche sollten mit diesen Gefühlsreichtum in Kontakt kommen und auch in ihren städtischen Quartieren ihr Verbundensein mit der Natur spüren können.

16 Münchner Gemeinschaftsgärten sind schon Teil des Citizen Science Projekt vom Lehrstuhl für Urbane Produktive Ökosysteme der TU München und bemühen sich ganz besonders um Bestäuberinsekten. In sehr vielen Münchner Gärten gibt es angelegte oder gebaute Klein-Habitate, wie Insektenhotels, Totholzhaufen, Benjeshecken, naturnahe Teiche, Blühstreifen, Staudenbeete mit einheimischen Wildpflanzen u.v.m.

Auch das BioDivHubs-Projekt wird in den nächsten Jahren mit Workshops und Bildungsangeboten die urbanen Gärten in München dabei unterstützen, noch mehr wilde Lebensinseln zu pflanzen und zu bauen.

Wir wollen uns für die Biologische Vielfalt in den urbanen Gärten sensibilisieren und ganz genau hinschauen.

Habt ihr schöne Bilder von bemerkenswerten Wildpflanzen und/oder -Tieren, die wir auf unserer Website veröffentlichen dürfen?  Schickt uns doch bitte eure Fotos, gerne mit Beschreibung. Wir würden sie bei eurer Gartenbeschreibung einpflegen und in künftigen Beiträgen zur Biodiversität veröffentlichen, natürlich mit Nennung eures Namens und eures Gartenprojekts.

Copyright: Johanna Saumweber, Schwalbenschwanzraupe auf Gewürzfenchel im Stadtacker

Wir möchten, dass wir uns noch besser vernetzen und uns darüber austauschen, was in den einzelnen Gärten hinsichtlich Biodiversität schon erreicht wurde. So können wir uns gegenseitig motivieren und voneinander lernen. Vielleicht habt ihr ja auch Lust, mit Kindern auf die Pirsch zu gehen – teilt eure Aktionen mit uns.


Ablauf:

Ihr könnt laufend eure Fotos (JPGs), gerne mit Beschreibung an info@urbane-gaerten-muenchen.de schicken. Wenn ihr Dateien mit mehr als 10 MB verschicken wollt, nutzt bitte einen (kostenlosen) Dienst wie wetransfer. Bitte vermerkt den Namen des Fotografens oder der Fotografin und des Gartenprojekts und schreibt eine kleine Notiz dazu, dass wir euer Bild unter Nennung eures Namens auf unserer Website veröffentlichen dürfen. Mit eurem Einverständnis (auch per Mail) würden wir davon gerne auch in einem Beitrag auf unserer Startseite berichten.

Wir sind sehr gespannt auf eure Bilder und sagen schon mal Danke!

Text: Ruth Mahla; Fotos: Ruth Mahla, Johanna Saumweber

MÜNCHEN BLÜHT AUF

„Natur feiern in der Stadt“ – unter diesem Motto findet vom 3. Februar bis 7. Oktober das Flower Power Festival München 2023 statt. Es soll ein großes, stadtweites Festival werden, bei dem alle mitmachen können, ob große Institutionen, kleine Verbände, renommierte Kultureinrichtungen, bekannte Parks oder private Initiativen. Ausgangspunkt ist die Ausstellung „Flowers Forever. Blumen in Kunst und Kultur“, die in der Kunsthalle München vom 3. Februar bis 9. Juli 2023 zu sehen sein wird.

„Natur, Kultur, Stadt und Blüte“ stehen im Mittelpunkt des Flower Power Festivals, das vom Gasteig, dem Botanischen Garten München-Nymphenburg, dem BIOTOPIA – Naturkundemuseum Bayern und der Kunsthalle München initiiert wurde. Aber die Veranstaltungsorten bleiben nicht beschränkt auf diese großen Häuser, vielmehr können sich beispielsweise auch urbangärtnerische Initiativen mit Ideen und Veranstaltungen auf der Website anmelden und teilnehmen. Denn:

Jede*r kann dabei sein!

Weitere Informationen und Registrierung:

(c) Bild Mock-Up-Plakat: Flower-Power-Festival SW-Design 2022

München im Blütenrausch: Trockenblumen für die Kunsthalle

Für eine große Installation der Künstlerin Rebecca Louise Law, die 2023 in der Ausstellung „Flowers Forever“ vom 3. Februar bis 27. August 2023 in der Kunsthalle München der HypoVereinsbank gezeigt werden soll, werden 200.000 getrocknete Blumen benötigt. Alle sind eingeladen, Blumen zu sammeln – seien es gekaufte Sträuße oder Blumen aus dem eigenen Garten – und sie getrocknet bis November 2022 in die Kunsthalle zu bringen. Außerdem sucht die Kunsthalle Freiwillige, die bei diesem Projekt vor Ort unterstützend tätig sind, z.B. beim Binden der Blumengirlanden.

Wer Interesse hat, sich daran freiwillig zu beteiligen, findet auf der Website der Kunsthalle München weitere Informationen. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an: blumen@kunsthalle-muc.de

Fotomontage (c) Kunstlabor 2

Mitmachaktion: Räume gestalten

Das KUNSTLABOR 2 sucht kreative Köpfe mit grünem Daumen

Vor dem KUNSTLABOR 2, prominent an der Dachauer Straße 90 gelegen, befindet sich ein 1.500 qm „grünes Kleinod“ mitten in der Stadt.

Gesucht werden Konzepte von Vereinen, Kollektiven oder Gruppen, die die Fläche nutzen wollen und zu einem langfristigen Hotspot für urbanes, soziales und kulturelles Leben machen.

Im Rahmen des „FLOWER POWER FESTIVALS“ setzt das Kunstlabor 2 für diese Initiative ab sofort den Startschuss und freut sich über zahlreiche Ideen, Konzepte und Bewerbungen jeglicher Art der Außengestaltung.

Passende Projekte wären beispielsweise:
• Urban Gardening
• Urban Design
• Skulpturenpark
• Garten-/Landschaft-Bau
• Gestaltung von Sitz- und Verweilflächen
• Freizeitflächen für Kinder und Jugendliche

Weitere Infos und Bewerbungen einreichen auf der Website des Kunstlabors.

Fotomoantage (c) Kunstlabor 2

Gebäude des TUm in Freising aus der Vogelperspektive

Umfrage: Wertvorstellungen gegenüber städtischen Grünflächen

Ein Team der Technischen Universität München, Lehrstuhl für Strategie und Management der Landschaftsentwicklung führt im Rahmen eines von der Alexander von Humboldt-Stiftung geförderten Forschungsprojekts eine Umfrage durch. Mit dieser Studie werden die umweltbezogenen Wertvorstellungen der Münchner Bürgerinnen und Bürger erforscht, insbesondere was sie motiviert, sich an gemeinschaftlichen Aktivitäten zur Gestaltung von städtischen Grünflächen zu beteiligen.

Möchten Sie mitmachen?

Dann beantworten Sie bitte in einem ersten Schritt diese 10–15-minütige Umfrage – direkt online

Die umweltbezogenen Wertvorstellungen, die diese Studie untersucht, sind:

  • die intrinsischen Werte, die sich auf den inhärenten Wert der Natur beziehen, unabhängig vom direkten oder indirekten Nutzen für den Menschen;
  • die instrumentellen Werte, die sich auf den Beitrag der Natur zum menschlichen Wohlbefinden beziehen;
  • die relationalen Werte, bei denen die Beziehung zwischen Mensch und Natur differenzierter ist und die Sorge um die Natur eine grundlegende Basis darstellt.

Diese Umweltwerte, die die Menschen für die Natur hegen, werden von Wertorientierungen beeinflusst, die in dieser Studie ebenfalls untersucht werden sollen:

  • die biosphärischen Werte, die die Sorge um die Natur und die natürliche Umwelt (d.h. den Schutz der Umwelt) beinhalten.
  • die altruistischen Werte, die das Interesse am Wohlergehen anderer Menschen widerspiegeln (z.B. Hilfsbereitschaft).
  • die egoistischen Werte, die mit der Sorge um den persönlichen Status verbunden sind (z.B. Reichtum).
  • die hedonischen Werte, die sich auf angenehme Gefühle beziehen, wie sie von den Nutzern wahrgenommen werden (d.h., die Menschen empfinden Freude an der Ausübung von Freizeitaktivitäten).

Diese Studie plädiert für eine Investition in Aktivitäten zur Bewirtschaftung städtischer Grünflächen, die dazu beitragen können, den Rückgang des Kontakts zwischen Mensch und Natur in den Städten einzudämmen.

Bei Fragen oder Anregungen, wenden Sie sich bitte an: Dr. Alina Hossu alina.hossu@tum.de, oder M. Sc. ing. Martina van Lierop martina.van-lierop@tum.de, Lehrstuhl für Strategie und Management der Landschaftsentwicklung, Emil-Ramann-Str. 6, 85354 Freising.

Alina Hossnu, TUM

Foto (c) TUM, Lehrstuhl für Strategie und Management der Landschaftsplanung