Freiraum München 2030 – erster Aktionsplan und Schlüsselprojekte

Um die Lebensqualität in München zu sichern, sind ausreichende und qualitätsvolle Grün- und Freiräume mit vielfältigen Funktionen im unmittelbaren Wohnumfeld, in den Stadtvierteln und gesamtstädtisch essentiell. Der Stadtrat hat in diesem Zusammenhang der „Konkretisierung der Konzeption Freiraum München 2030“ zugestimmt. Schlüsselprojekte sollen in einem ersten Aktionsplan zusammengefasst werden. Die „Konzeption Freiraum München 2030“ aus dem Jahr 2015 wird in drei Bausteinen Freiraumkulisse, Strategien und Aktionsplan weiterentwickelt und konkretisiert.

Zunächst werden erste Schlüsselprojekte umgesetzt: Masterpläne für eine Grüngürtellandschaft und für die Parkmeilen werden aufgestellt sowie weitere Freiraumquartierskonzepte entwickelt. Des Weiteren wird eine Ausbaustrategie für das übergeordnete Freiraumgerüst erarbeitet, so dass langfristig die Freiraumkulisse präzisiert und umgesetzt werden kann. Die zwischenzeitlich erschienene Broschüre „Freiraumzeit“ dokumentiert die wesentlichen Stationen der 2017 begonnen Öffentlichkeitsbeteiligung zur langfristigen Freiraumentwicklung Münchens. Diese Zusammenarbeit wird nun mit den Bürgerinnen und Bürgern mit weiteren Projekten und Veranstaltungen fortgeführt.

Aus: Rathaus Umschau 131 / 2018, veröffentlicht am 12.7.2018

Wir sind gespannt, ob die Sicherung und der Ausbau von urbanen Gärten in das Konzept Eingang finden werden.

 

Erinnerung: „Umkämpftes Grün. Flächennutzung zwischen wachsender und essbarer Stadt“ am 17. Juli

Einladung zur Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am 17. Juli 2018 um 19 Uhr:

Urbane (Gemeinschafts-)Gärten haben das Potenzial, Stadtbewohner*innen aus vielen sozialen Milieus eine bessere Teilhabe am städtischen Leben und einen gerechten Zugang zu Natur und guter Ernährung zu bieten. Wie müssen Bodenpolitik und Flächennutzung als Voraussetzung dafür gestaltet werden? Am Beispiel von urbanen Gartenprojekten und Stadtpolitik in Österreich und Deutschland erörtern wir diese Fragen mit:

Andrea*s Exner, Ökologe, Politikwissenschaftler, Forschungsprojekt „Green Urban Commons“, Institut für Internationale Politik, Universität Wien und

Gudrun Walesch, anstiftung, München.

Moderation: Manuela Barth, Urbane Gärten München

Am: Dienstag, 17. Juli 2018 / 19:00 Uhr

Im: BayernForum / Herzog-Wilhelm-Str. 1 / 80331 München

Aus der Reihe „Mit urbanen Gärten Boden gut machen“, eine Kooperation von Urbane Gärten München und Friedrich-Ebert-Stiftung/Bayernforum.

Anmeldung unter: https://www.fes.de/veranstaltung/veranstaltung/detail/227510/

Bild: (c) Friedrich-Ebert-Stiftung/BayernForum

Urban Gardening Sommercamp vom 31.8. bis 2.9.2018 in Köln

Auch heuer legt die anstiftung ihr Urban-Gardening-Sommercamp mit der Netzwerktagung der Interkulturellen Gärten zusammen, um miteinander und voneinander möglichst viel zu erfahren und zu lernen. Das Sommercamp findet am Wochenende vom 31. August bis zum 2. September 2018 im Gemeinschaftsgarten „NeuLand Köln“ in Kooperation mit vielen weiteren Kölner Gartenprojekten statt.

Das Programm ist interaktiv und partizipativ, deshalb wir das finale Programm aus den Vorschlägen für Workshops erstellt, die in den kommenden Wochen bei der anstiftung eingehen. Wer eine Idee oder einen dingenden Diskussionsbedarf hat, sollte sich bald melden.

Für die Teilnahme und Verpflegung entstehen keine Kosten. Bei Bedarf können die Kosten für Anreise und Unterkunft von der anstiftung erstattet werden.

Hier geht’s zur Anmeldung und zum vorläufigen Programm.

München hat einen Ernährungsrat

Die Entscheidung darüber, wie wir uns in Zukunft ernähren, wollen immer mehr Menschen mitgestalten, anstatt sie weiterhin den internationalen Handelskonzernen zu überlassen. Denn diese haben mit einer am Welthandel orientierten, ressourcenintensiven Landwirtschaft sowie industriellen Verarbeitung und globalen Vermarktung von Lebensmitteln hohe gesellschaftliche und ökologische Kosten verursacht. Dazu zählen u.a. der Klimawandel, die Flächenversiegelung, der Verlust an Biodiversität, soziale Ungleichheiten und gesundheitliche Schäden sowie Mangelernährung im globalen Süden. Aus diesem Grund haben sich in den letzten Jahren in vielen europäischen Städten zivilgesellschaftliche Ernährungsräte nach nordamerikanischem Vorbild gegründet. Diese setzen sich für die Sicherung einer resilienten, transparenten und nachhaltigen Lebensmittelversorgung ein. Dazu erarbeiten sie kommunale Ernährungsstrategien, mit denen die drängenden Fragen nach gerechter Entlohnung für Produzierende, ressourcenschonender Produktion und Vermarktung sowie dem Zugang aller Stadtbewohner*innen zu gesunden, wohlschmeckenden Lebensmitteln gelöst werden sollen.

Die Voraussetzungen für die angestrebte Ernährungssouveränität sind zum einen die Stärkung regionaler Erzeuger*innen und Verarbeiter*innen durch faire, vielfältige Marktstrukturen, die Unterstützung solidarischer Erzeugergemeinschaften und die Bereitstellung von stadtnahen und innerstädtischen Flächen zur ökologischen Produktion von vorwiegend pflanzlichen Lebensmitteln. Zum anderen bedingt sie eine umfassende schulische und außerschulische Umwelt- und Ernährungsbildung zur Vermittlung von Herstellung, Verarbeitung und Wertschätzung von Lebensmitteln. Damit verbunden ist die flächendeckende Umstellung der Gemeinschaftsversorgung in öffentlichen Einrichtungen auf regionale, saisonale, ökologische und fleischreduzierte Kost.

Nach einjähriger Vorbereitungszeit gründete ein breites Bündnis aus Verbraucher*innen, landwirtschaftlichen Erzeuger*innen, urbanen Gärtner*innen, Lebensmittelretter*innen, Wissenschaftler*innen, Vertreter*innen der regionalen Lebensmittelwirtschaft und Gastronomie, von Verbänden, Vereinen, Firmen und Bildungseinrichtungen in München und Umgebung am Montag, den 18. Juni den Münchner Ernährungsrat e.V. (MünchnER).

Nächste Veranstaltung des MünchnER:

Im Rahmen des diesjährigen Klimaherbsts lädt der Münchner Ernährungsrat am 24. Oktober zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema „Wieviel Energie steckt in meinem Essen?“ ein. Nach einem Impulsreferat des Ökotrophologen Dr. Karl von Körber (Arbeitsgemeinschaft Nachhaltige Ernährung) wird der Münchner Ernährungsrat sich und seine Ziele vorstellen.

Neues vom Frischluftsupermarkt am Westkreuz

Am Mittwoch, den 30. Mai 2018 eröffnete die Freiluftbox mit einem großen, bunten Picknick am Westkreuz die zweite Saison. Die Freiluftbox im Sanierungsgebiet Neuaubing-Westkreuz ist bereits stadtbekannt. Öffnungszeiten sind jeden Mittwoch und Donnerstag zwischen 14-17 Uhr. Wie letztes Jahr bietet die Freiluftbox erntefrisches Obst und Gemüse sowie frische Eier aus Bodenhaltung, Teigwaren und Honig aus lokaler Landwirtschaft. Das Sortiment bietet eine gute Alternative zum konventionellen Supermarkt, Gärtner*innen können damit ihre eigene Ernte ergänzen. Überdies gilt die Freiluftbox in Ergänzung zum Stadtteilladen als Ort des Austausches in der Nachbarschaft.

Auch wurde am Eröffnungstag der mobile Ableger der Freiluftbox vorgestellt: das Freiluftmobil , ein grünes Lastenrad. Ab jetzt können die Besucher*innen während der Öffnungszeiten ihre Vorschläge für Workshops in ihrem Stadtteil auf der interaktiven Stadtteilkarte der Freiluftbox hinterlassen.

http://www.freiluftsupermarkt.de/