„Der Münchner Klimaherbst startet am kommenden Wochenende! Los geht’s mit unserer großen Auftaktveranstaltung am Samstag, bei der euch inspirierende Podiumsgespräche und Workshops zum Thema „Demokratie am Kipppunkt?“ erwarten. In den darauffolgenden Tagen geht es spannend weiter – u.a. mit Veranstaltungen zu Klimaklagen und zu rechtspopulistischen Narrativen in der Klimadebatte.
Ihr interessiert euch für partizipative und gerechte Stadtentwicklung? Dann habt ihr gleich doppelt Gelegenheit, euch zu informieren: bei einem Vortrag am Montag und in einer Ausstellung im PlanTreff. Wir wünschen euch einen anregenden Start in die erste Klimaherbst-Woche!“
Das Programm mit dem Veranstaltungskalender findet ihr hier
Ausstellung: Stadtentwicklung im Dialog – mitdenken, mitreden, mithandeln
Veranstalter: Referat für Stadtplanung und Bauordnung
Termine: 16.09. bis 19.12. immer dienstags bis freitags von 12 bis 18 Uhr
Entdecke die Zukunft Münchens! In einer Stadt, in der vielfältige Interessen zusammenkommen, spielt der Dialog mit allen eine zentrale Rolle. Die Ausstellung im PlanTreff zeigt den demokratischen Prozess hinter der Weiterentwicklung unserer Stadt.
Eichlaub weniger geeignet wegen GerbsäureAhornblätter geeignetLindenblätter geeignetKastanienblätter nicht geeignet – auch wegen Pilzbefall
Leider ist es noch allgemeine Praxis, dass die hochwertige Ressource Herbstlaub dem natürlichen Nährstoffkreislauf vor Ort entzogen wird, entsorgt, verbrannt, oder – im besten Fall von der Stadt/Kommune kompostiert wird.
Um besonders hochwertige Komposterde zu produzieren, die frei von Samen und Wurzeln ist, kann jede(r) Gärtner*in einen Laubkompost anlegen. Das funktioniert sogar auf dem Balkon, auf der Terrasse und im kleinsten Garten und erfordert nur wenige Utensilien und Handgriffe. Damit es auch gut gelingt, gibt es nur ein paar einfache Regeln zu beachten.
In diesem Praxis-Workshop setzen wir im Stadtacker am Ackermannbogen einen Laubkompost auf und besprechen alles rund um diese einfache und effektive Möglichkeit, dem Ziel des Humusaufbaus vor Ort und der klimagerechten Schwammstadt ein bißchen näher zu kommen.
Mehr Münchner*innen sollen Zugang zu einem urbanen Garten erhalten. Das ist das Ziel des neuen Projekts der BürgerStiftung München im Rahmen der Umsetzung der BNE-VISION 2030 der Landeshauptstadt München. Viele Menschen wünschen sich einen Platz in einem Gemeinschaftsgarten, doch verfügbare Flächen sind knapp und die Wartelisten für eigene Gartenparzellen lang. Um das zu ändern, sollen bisher ungenutzte städtische und private Flächen identifiziert, auf ihre Eignung geprüft und wenn möglich, als urbane Gemeinschaftsgärten erschlossen werden.
Was wir erreichen wollen
Die urbanen Gärten sind für die Menschen in der Stadt wichtige Orte: Orte des Zusammenkommens, des gemeinsamen Gärtnerns und Feierns, Orte der Begegnung und der Erholung, aber auch Orte des gemeinsamen Lernens in und mit der Natur. Viele urbane Gärten in München haben sich schon seit längerem zu Orten der Umwelt-Bildung und der Bildung für Nachhaltige Entwicklung fü rGroß und Klein entwickelt, und bieten viele Workshops, gemeinsame Veranstaltungen und sogar Bildungsprogramme für Schulen an. Das gemeinsame Kochen, Einwecken und Genießen der Ernte bringt die Nachbarschaften zusammen und bringt für alle Generationen und Kulturen viel mehr Lebensqualität und Freude ins unmittelbare Wohnumfeld.
Mit dem neuen Projekt wollen wir all diese Möglichkeiten des guten und nachhaltigen Lebens in den Münchner Stadtquartieren ausweiten und einen weiteren Beitrag zur sozialen Begegnung, zum Klimaschutz, zum Naturbewusstsein und zur Förderung der Biodiversität leisten.
Wen wir ansprechen wollen
Das Projekt richtet sich an:
Münchner*innen, die Interesse an der Aufnahme in einen urbanen Garten haben;
Engagierte Garteninitiator*innen, die Flächen für die Verwirklichung ihrer Projekte suchen, und
Grundstückseigentümer*innen, die Flächen für eine Umnutzung bereitstellen können.
Was wir tun
Zunächst geht es darum, Daten über potenzielle Flächen in Münchner Stadtbezirken zu erheben und auszuwerten. In Veranstaltungen in zwei ausgewählten Stadtbezirken werden die Bewohner*innen eingeladen, sich aktiv an der Flächensuche zu beteiligen. So wird nicht nur das Bewusstsein für eine nachhaltige Stadtentwicklung gestärkt, sondern auch Beteiligung und aktive Mitgestaltung ermöglicht.
Jetzt schon mitmachen!
Wenn Sie eine ungenutzte Fläche kennen oder selbst eine Fläche besitzen, die Sie gerne in einen urbanen Garten umwandeln möchten (auch temporär), freuen wir uns über Ihre Nachricht.
Kleingärten blicken auf eine lange Tradition als Möglichkeit der Selbstversorgung, als grüne Lunge inmitten dichter Bebauung, als Oasen guter Lebensqualität, Erholungsmöglichkeit und sinnstiftender Freizeitbeschäftigung im nahen Umfeld, sowie als wichtige soziale Begegnungsräume im anonymen Häusermeer zurück.
Sie wandeln sich aber auch stetig. Für alle Stadtbewohner werden die Gartenanlagen im Stadtgebiet immer wichtiger: Die dicht bepflanzten Gärten erzeugen Sauerstoff, binden Staub, befeuchten und kühlen die Luft, und speichern das Regenwasser. Auch steckt in ihnen das Potential, ein grünes Netz an Trittsteinbiotopen für bedrohte Arten im dicht bebauten Großstadtdschungel zu knüpfen.
Das Verbundprojekt Kleingärten für Biologische Vielfalt
Wie läßt sich der Schutz der Biodiversität mit den Besonderheiten des Kleingartenwesens verbinden? Themen wie naturnahes Gärtnern, Klima- und Artenschutz werden in vielen Vereinen bereits angegangen und vom Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands und dem Deutschen Schreberjugend Bundesverband (DSJ) unterstützt, die 2023 gemeinsam das Verbundprojekt Kleingärten für Biologische Vielfaltins Leben gerufen haben. Das Projekt ist Teil des Bundesprogramms Biologische Vielfalt, Förderschwerpunkt „Stadtnatur“
Der BKD bietet ein Bildungsprogramm für Multiplikator*innen an – eine speziell auf die Themen Biologische Vielfalt und Naturgartenprinzip ausgelegte Fachberatung für Kleingärtnerinnen und Kleingärtner. Aber auch „Gartenneulinge“ finden mit Online-Schulungen und praktischen Umsetzungen des DSJ, einen leichten Einstieg in das Thema „Kleingärtnern für Biologische Vielfalt“.
Ein besonders informatives Video zum Thema gibt es jetzt auch auf you tube:
Eingang Kleingartenanlage Waldhornstr. 84 80997 München
Die mehrfach preisgekrönte Naturgarten-Kleingartenanlage in München-Moosach ist immer einen Besuch wert. 122 Parzellen liegen in der Kleingartenanlage NW 18 und über 90% der Gärten sind im Rahmen der Initiative Bayern blüht – Naturgarten ausgezeichnet.
Tobias Bode ist gelernter Landschaftsgärtner und Dipl.-Ing. (FH) Freiraumplanung und arbeitet als Autor und Regisseur bei »Querbeet«, der Gartensendung des Bayerischen Rundfunks. Er hat mit seiner eigenen Parzelle diese Entwicklung in Gang gesetzt und auch ein Buch darüber geschrieben: Letztes Jahr ist es im Pala-Verlag erschienen – „Unser naturnaher Kleingarten – Artenvielfalt und Ernteglück im Schrebergarten“ ist ein wunderschöner Ratgeber und Wegbegleiter zum eigenen, naturnahen Kleingarten. Naturnahe Kleingärten können sowohl für eine reiche Ernte sorgen, als auch die Artenvielfalt unterstützen. Viele Tipps lassen sich auch auf andere urbane Gärten übertragen. Welche Pflanzen sind für Insekten besonders wertvoll? Wie kann ich kleine Lebensräume schaffen? Wie pflege ich einen naturnahen Garten?
LandIDEE natürlich gärtnern: Der Podcast für (G)Artenvielfalt
Der Biodiversitätsgarten des Landesbund für Vogelschutz (LBV)
von Mai bis Oktober, bei schönem Wetter mittwochs von 16 bis 18 Uhr ist der Biodiversitätsgarten in der Kleingartenanlage NW1 für Besucher*innen offen
In seinem Biodiversitätsgarten zeigt der LBV, wie man mit kleinen Lebensraum-Strukturen im Garten auch Insekten, Vögel und andere Gartenbewohner unterstützen kann. Der Anbau von eigenem Obst und Gemüse – natürlich in Bio-Qualität – und der Wert als Erholungsort werden durch ein gesundes Ökosystem sogar gefördert. Für Kinder sind diese kleinen Biotope, wie vor allem der naturnahe Teich, mit seinen vielfältigen tierischen Bewohnern, eine Attraktion.
In der Gartensaison, von Mai bis Oktober, steht der Garten bei gutem Wetter jeweils mittwochs von 16 bis 18 Uhr für Besucher*innen offen, sodass die verschiedenen Biodiversitätsmodule auch außerhalb von Veranstaltungen besichtigt werden können und zum Nachahmen anregen. In dieser Zeit finden Sie bei der Gaststätte „Zur Linde“ (Sadelerstraße 20) Hinweisschilder, die zur LBV-Gartenparzelle leiten.
Gesonderte Termine und viele weitere Veranstaltungen, wie Workshops und Exkursionen bietet der LBV auf seiner Website an und können extra vereinbart werden.
Am vergangenen Wochenende lud die KlimaDult 2025 vom Netzwerk Klimaherbst bei strahlendem Wetter im Luitpoldpark zu Austausch, Mitmachen und gemeinschaftlichem Lernen rund um Klima, Stadtgrün, Ernährung und Nachhaltigkeit ein. Das BioDivHubs-Projekt war gemeinsam mit dem Netzwerk Urbane Gärten München, beides Projekte der BürgerStiftung München, mit einem Stand vertreten.
Zwei Hochbeete, zwei Standorte und viele heimische Pflanzen
Im Fokus standen zwei praktische Workshops zur Bepflanzung von Mini-Hochbeeten, die nicht nur für grüne Inspiration sorgten, sondern auch ganz konkret zeigten, wie man Biodiversität auf kleinem Raum, wie Hochbeete oder Tröge, fördern kann. Entstanden sind zwei Mini-Hochbeete, die jeweils passend bepflanzt wurden:
Foto: Julia Gamberini
Sonniger Standort:
Dieses Hochbeet wurde mit typischen „Trocken- und Hungerkünstlern“ bepflanzt, ein Mix aus mediterranen Kräutern wie Thymian und Rosmarin sowie farbenfrohen, heimischen Wildpflanzen wie der Kartäusernelke, Ochsenauge und Echtem Labkraut.
Die Pflanzen stammen aus einem früheren BioDivHubs-Workshop zur Vermehrung von Wildpflanzen und von einer Saatgutmischung der TU München. Außer dem Rosmarin sind alle verwendeten Arten heimisch und wurden im Laufe des Projekts gezielt aufgezogen, um für Workshops und Pflanzaktionen des BioDivHubs-Projekts zur Verfügung zu stehen.
Foto Minihochbeet für den Halbschatten: Ruth Mahla
Halbschattiger Standort:
Hier kamen Pflanzen zum Einsatz, die sich am Waldrand und in lichteren Bereichen oder an Gebäudekanten wohlfühlen: verschiedene Glockenblumen und Storchschnabel zaubern ein naturnahes Blütenbild mit hoher ökologischer Qualität.
Substrat: Für die untere Schicht wurde ein durchlässiges, sandig-kiesiges Substrat verwendet, das aus der Baugrube stammt, auf der sich derzeit der Zwischennutzungs-Gemeinschaftsgarten „Kosmos unter Null“ befindet. Für die obere Schicht kam eine torffreie Trogerde zum Einsatz.
Die Hochbeete als Lern- und Erlebnisorte
Die beiden Mini-Hochbeete aus Stahl waren eine Leihgabe des Gemeinschaftsgartens „Kosmos unter Null“ und wurden vom Betreiber Florian Schönhofer und seinem Team gebracht. Sie boten den Teilnehmenden nicht nur eine ansprechende Kulisse für die Pflanzaktionen, sondern bleiben auch nach der Veranstaltung als Demonstrationsbeete erhalten. Sie können ab jetzt bei „Kosmos unter Null“ besichtigt werden und sind ein wunderbares Beispiel für sichtbare, praxisnahe Biodiversitätsbildung im öffentlichen Raum.
Minihochbeet für den Halbschatten mit Pflanzplan
Minihochbeet für den Halbschatten mit Pflanzplan
Viele Interessierte und viel Austausch am Stand
Neben den Workshops gab es auch zahlreiche spannende Gespräche mit Besucher*innen an unserem Stand. Viele wollten mehr wissen über urbane Biodiversität, naturnahes Gärtnern oder die Möglichkeiten, sich selbst für das BioDivHubs-Projekt oder mehr Grün in der Stadt zu engagieren. Die KlimaDult war für uns eine tolle Gelegenheit, mit Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen ins Gespräch zu kommen, vom Stadtteilbewohner über die Hobbygärtnerin bis hin zu Fachleuten aus Bildung, Verwaltung oder Landschaftsplanung. Beim Besuch der Stadträt*innen konnten wir von den spezifischen Herausforderungen beider Projekte berichten und unsere Wünsche äußern.
Ein besonderes Highlight war die große Beteiligung von Kindern: Mit Begeisterung halfen sie beim Pflanzen und machten mit bei der Schnitzeljagd der KlimaDult. Unser Stand hatte zwei spannende Fragen vorbereitet rund um die Gemeinschaftsgärten in München und die Glockenblumen, die in einem Hochbeet gepflanzt wurden. Das Interesse und die Offenheit der jungen Teilnehmenden haben einmal mehr gezeigt, dass Kinder wichtige Multiplikator*innen für eine nachhaltige Stadt von morgen sind.
Viele Kinderhände halfen mit
Viele Kinderhände halfen mit
Viele Kinderhände halfen mit
Fazit: Die KlimaDult 2025 war ein voller Erfolg. Die Pflanzaktionen haben gezeigt, dass es gar nicht viel braucht, um Orte der Vielfalt entstehen zu lassen. Wichtig sind Engagement, Wissen und die Freude am gemeinsamen Tun. Wir bedanken uns herzlich bei allen, die mitgeholfen, gepflanzt, gefragt, zugehört und auch gelacht haben!