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Truderinger Markttreff – “Tante Trude”

Entstanden ist das Projekt durch die Initiative des MGS-Stadtteilmanagements Trudering und von Trudering im Wandel. Der Markttreff bietet den lokalen Einzelhändler*innen eine Plattform für besondere Produkte aus ihrem Sortiment, die die Kriterien bio, fair, lokal/regional und verpackungsfrei erfüllen.

Ergänzt wird dieses Sortiment durch Produkte regionaler Bauern (Biohof Lex in Emling und Billesberger Hof in Moosinning), die es aktuell in Trudering so nicht zu kaufen gibt. Der Markttreff erhöht nicht nur die Angebotsvielfalt, sondern setzt einen Schwerpunkt auf Regionalität und vorbildlich nachhaltiger Bewirtschaftungsweise der Lieferant*innen.

Jeden zweiten und vierten Dienstag von 15 bis 18 Uhr wird der Stadtteilladen Trudering, Truderinger Straße 302 (Hinterhof), in einen Markttreff umgestaltet.

Der Markttreff bietet ein Standardangebot von Trockenwaren der beteiligten landwirtschaftlichen Betriebe. Ein kleines Angebot an Frischwaren, Gemüse und Obst soll kontiniuerlich erweitert werden.

Saubere Gefäße zum Abfüllen müssen mitgebracht werden, eine kleine Auswahl an Mehrwegbeuteln kann erworben werden.

Momentan sind folgenden Bio-Lebensmittel verfügbar:

  • diverse Getreidesorten
  • Dinkel- und Maisgries
  • grüne Linsen
  • Nudeln aus hiesigem Getreide
  • Minestrone-Mischung
  • Hirse
  • Leinsamen
  • Sonnenblumenkerne
  • Dinkelreis
  • Kräuter- und Chilisalz
  • Rübenzucker
  • Honig aus Trudering/Riem
  • Trudelade
  • Taschen und Beutel, u.a. Recycling-Mehrwegbeutel rebeutel aus Trudering

Hinzu kommen nach Verfügbarkeit Äpfel, Kartoffeln, Kürbisse, Rote Bete, Rettich, Karotten, Zwiebeln, Eier usw.

Für den regelmäßigen Verkauf wurden eigens Marktstände angeschafft, um eine stimmige Marktatmosphäre zu schaffen. In diesem Rahmen können Besucher*innen verpackungsfrei – auch in Kleinstmengen – einkaufen. Die Veranstalter*innen erwirtschaften keinen Gewinn, sondern sind lediglich die Verkaufsplattform für die beteiligten Händler*innen und landwirtschaftlichen Betriebe.

Weitere Informationen finden Sie hier.

16. Truderinger Zukunftsgespräch zum Thema „Lebensmittelverschwendung“

Am Montag, den 1. April von 19:30 bis 22:00 Uhr lädt die Initiative „Trudering im Wandel“ zu einer Diskussionveranstaltung im Truderinger Kulturzentrum ein:

Wie kann es sein, dass in Deutschland pro Sekunde etwa  570 Kilogramm genießbare Lebensmittel im Müll landen? Teils auf dem Acker, bei der Verarbeitung und in der Gastronomie, im Handel und letztlich bei den Verbraucher*innen findet eine unvorstellbare Verschwendung von Nahrung und somit wertvoller Ressourcen und Energie statt.

Seitdem die Vereinten Nationen im Jahr 2015 die 17 Nachhaltigkeitsziele verabschiedet haben, sind alle beteiligten Staaten in der Verpflichtung, die Ziele der Agenda 2030 umzusetzen. Hierzu gehört der Kampf gegen Hunger gleichermaßen wie der Schutz von Ressourcen und eine nachhaltige Landnutzung. Ein wichtiges Thema ist die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung weltweit. Bisher setzt der Gesetzgeber hierzulande allein auf freiwillige Maßnahmen und startet stattdessen immer wieder Kampagnen, etwa www.zugutfuerdietonne.de oder www.lebensmittelwertschaetzen.de, die die Verbraucher*innen leider nicht in gewünschtem Maß erreichen.

Doch viele Menschen setzen sich gegen diesen Wegwerf-Wahnsinn zur Wehr und haben funktionierende Strategien entwickelt. „Trudering im Wandel“ stellt Initiativen und Akteure vor, die sich für einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln einsetzen und der Vergeudung den Kampf ansagen.

Ort: Kulturzentrum Trudering, Wasserburger Landstraße 32

Die Referent*innen berichten von Projekten und Strategien gegen Lebensmittelverluste:

  • Bernadette Lex, Bio-Landwirtin
    erklärt, warum auf dem familiengeführten Biohof Lex in der Nähe von Erding keine Lebensmittel verschwendet werden. Sie ist überdies Lieferantin vieler Produkte des Markttreffs „Tante Trude“, der zweimal im Monat im Stadtteilladen Trudering stattfindet.
  • Günes Seyfarth, Unternehmerin, Gründerin und Vorstand von Foodsharing München
    rettet seit über fünf Jahren selbst Lebensmittel, setzt sich für Aufklärung ein und gibt Einblicke in die Tätigkeit einer Foodsaverin.
  • Robin Hertscheck, EDEKA-Filialleiter in Neubiberg
    gibt Lebensmittel mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum kostenlos ab, statt sie wegzuwerfen. Damit setzt er ein Zeichen gegen die gängige Praxis im Handel.
  • Gisela Horlemann, Leiterin der Abteilung Ernährung beim VerbraucherService Bayern
    initiiert zum Thema „Lebensmittel zu schade für den Müll“ Vorträge, Aktionen und Bildungsangebote. Sie war Mitglied im Lenkungskreis zur Gründung des Münchner Ernährungsrates.
  • Kati Landsiedel
    arbeitet als Naturpädagogin und berichtet über ihre Erfahrungen beim „Containern“, also dem Entwenden von entsorgten Lebensmitteln aus Supermarkt-Mülltonnen.

Moderation: Julia Post

Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Veranstalter: Trudering im Wandel, Bürgerzentrum Trudering e.V., www.truderingimwandel.de