Archiv der Kategorie: Netzwerktreffen der Urbanen Gärten München

Bericht vom Netzwerktreffen der Urbanen Gärten München – Gärtnern im Klimawandel

Nach der gut besuchten und quirligen Jungpflanzen-Tauschbörse konnten wir zunächst bei strahlenden Sonnenschein das Netzwerktreffen draussen am Wabenplatz beginnen – später wurde es uns zu kalt – trotz Klimawandel – und wir zogen ins Haus um.

Gleich nach der Vorstellungsrunde stiegen wir in unser Thema „Gärtnern im Klimawandel“ ein.

Ruth Mahla von den Urbanen Gärten München stellte kurz die gemessenen und erfahrbaren Veränderungen anhand der Daten des Deutschen Wettedienstes vor, wobei die Daten der Phänologischen Uhr fürs Gärtnern wichtige Trends sehr gut veranschaulichen: Charakteristisch sind kürzere Winter mit weniger Frosttagen und frühere Eintrittszeiten charakteristischer Vegetationsstadien.

Gegenüber dem vieljährigen Mittel (Daten 1992 – Vorjahr) setzt z.B. die Blüte der Hasel im Erstfrühling und die Apfelblüte, die den Beginn des Vollfrühlings markiert, 2 bis 3 Wochen früher ein.

Phänologische Uhr 2024: Kurzer Winter und frühe Eintrittszeiten charakteristischer Vegetationsstadien
Phänologische Uhr


In Bayern geht der Trend in die gleiche Richtung, fiel aber 2025 gemäßigter aus:

Die Haselblüte war dieses Jahr in Bayern nur 4 Tage früher dran – die Apfelblüte setzte 2025 in Bayern 9 Tage früher ein – nämlich am 17.4. ein.

Allgemeine Beschreibung der Veränderungen

  • Niederschlagsabnahme und erhöhtes Trockenheitsrisiko im Frühjahr
  • Kontinuierliche Erwärmung mit erhöhter Hitzebelastung im Sommer
  • Mehr Sommer- und Hitzetage, anhaltende Trocken- und Hitzeperioden im Sommer
  • Lange Trockenperioden unterbrochen von heftigen Starkregenereignissen im Sommer
  • Niederschlagszunahme im Sommer, erhöhtes Hochwasser- und Erosionsrisiko
  • Milderes Herbst- und Winterklima mit weniger Frosttagen

Beobachtungen und Erfahrungen der Gartenaktiven

Frauke Feuss vom ÖBZ moderierte den nun folgenden, interessanten und lebhaften Austausch über die Erfahrungen und Anpassungsstrategien der Gartenaktiven, dessen wichtigste Punkte im Folgenden zusammengefasst sind:

Frühere Aussaat- und Pflanztermine und Feigen am Balkon

Die Erfahrung, dass die Vegetationsperiode insgesamt länger dauert und der Anbau von kälteempfindlichen Kulturpflanzen vorverlegt werden kann, haben viele Gärtner*innen gemacht. Einige äußerten auch, dass die Eisheiligen nicht mehr „so viel Angst“ machen, so dass Paprika, Kürbis & Co vor dem 16. Mai gepflanzt werden. Ein erfreulicher Aspekt der insgesamt verlängerten Vegetationsperiode ist, dass für die kälteempfindlichen Südländer, v.a. für Auberginen und Paprika die Saison jetzt zum Ausreifen im Freiland lang genug ist. Auch die schützenden Abdeckfliesse lassen einige Gärtner*innen jetzt weg. Balkongärtner*innen freuten sich über gute Erträge von Feigen und Wein.

Das dringlichste Problem: Trockenheit und Hitze

Die meisten Beiträge kamen zu dem Thema, welches alle Gärtner*innen umtreibt: Was tun bei lang anhaltenden Trockenheit- und Hitzeperioden?

Die Antwort der Gartenaktiven: Bodenpflege, ressourcenschonende Bewässerung, Beschattung, aber auch angepasste Pflanzenauswahl.

Wie auch die befragten Gartenpfleger in der Umfrage zum Klimawandel-Bewusstsein des Projekts „GartenKlimA“ (Institut für Gartenbau der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf), sahen die urbanen Gärtner*innen die wichtigste Anpassungsstrategie in Humusaufbau und verbesserter Bodenpflege: „Mulchen, Mulchen, Mulchen“ – artikulierte es eine Teilnehmerin und die beste Methode, um einerseits das Bodenleben zu ernähren, den Humusaufbau zu fördern und den Boden nicht austrocknen zu lassen, sind dicke Mulchschichten um alle Kulturen, die dies vertragen. Dabei kann die Schneckenplage, die man sich mit dem Mulch aufs Beet holt durch bestimmte Strategien eingedämmt – aber nicht gänzlich verhindert werden. Die Mulchmaterialien sollten vorher immer abgetrocknet und mit holzigen Anteilen, wie verholzten Stauden- und Gehölzschnitt vom Vorjahr durchmischt sein. Rauhes, holziges Material sollte v.a. am Beetrand die zarten Jungpflanzen schützen, denn die Nacktschnecken können sich über rauhe Oberflächen nicht fortbewegen. Das ganze weitere Arsenal der ökologischen Bodenpflege- und Düngemethoden kam zur Sprache: Boden immer bedeckt halten, Hacken statt Gießen, Bokashi einarbeiten, Kompostwirtschaft allgemein und Keyhole Kompost, v.a. im Hochbeet, in leichte Sandböden Lehm und viel Organik einarbeiten….

Insgesamt waren sich die Gartenaktiven bewußt darüber, dass der Schlüssel zum ertragreichen Gärtnern mit Kulturpflanzen in einem besseren Verständnis des komplexen Lebensraum Boden besteht, von dessen Krümelstabilität und Wasserspeicherfähigkeit die Zukunft unseres Gemüseanbaus abhängt.

Als weitere wichtige Punkte, die nicht so bekannt und noch nicht allgemeine Praxis sind, wurden einerseits der Anbau von mehrjährigen Gemüsearten, die trockenresistenter und auch allgemein ressourcen- und bodenschonender sind, sowie ressourcenschonende Pflanz- und Bewässerungsmethoden thematisiert.

Pflanzen kann man zu stärkeren und tieferen Wurzelwachstum anregen, indem man Wasser nur ins Pflanzloch gibt, und die umgebende Oberfläche nicht gießt. Die Pflanzen holen sich ihr Wasser aus den tieferen Bodenschichten, halten damit den Boden auch in der Tiefe fruchtbar und locker und sind von der raschen Austrocknung der Oberflächen-Wurzeln nicht betroffen. Solche „erzogenen“ tiefwurzelnden Pflanzen sind robuster und stabiler, eventuelle Wachstumsverzögerungen holen sie nach ca. 2 Wochen ein.

Wasserverschwendung in den Gärten durch ungeeignete Gießmethoden muss in den nächsten Jahren mehr thematisiert werden. Wir sollten uns die Methoden der Regenwasserbewirtschaftung, wie sie z.B. im Klimawandelgarten (Ludwigsstraße 2 in München) vorgestellt werden zu eigen machen. Mit Ollas, oder einfachen in den Boden gesteckten Plastikflaschen erreicht man eine langsame Wasserabgabe, die Gießen auch im Hochsommer nur alle paar Tage nötig macht. Prinzipiell sollte weniger häufig, dann aber mehr und langsamer gegossen werden. Wenn nur die Oberfläche benetzt wird, verdunstet sehr viel mehr Wasser und die Pflanze kann sich nur mit den oberflächlichen Wurzeln das nötige Wasser beschaffen. Das wollen wir ja gerade nicht. Wenn man den Finger in die Erde steckt und man ertastet an der Fingerspitze noch Feuchtigkeit, ist die Pflanze noch versorgt – erst wenn die ersten 15 cm trocken sind muss – möglichst sanft und langsam – gegossen werden. Dabei niemals einen heftigen, auch noch kalten Schwall aus Hüfthöhe auf die Pflanzen gießen. Immer möglichst angewärmtes, möglichst gesammeltes Regenwasser bodennah und langsam um die Pflanzen – nicht auf die Blätter – gießen. Wer es sich leisten kann: Automatische Tröpfchenbewässerung ist das Mittel der Wahl – Rasensprengen wie früher mittlerweile ein Tabu.

In Zeiten des Trockenstress sollte man auch an die Tiere im Garten und auf dem Balkon denken und immer saubere, flache Wasserschalen bereit stellen. Vögel und Insekten leiden oft sehr unter Wassermangel und müssen unterstützt werden.

Weitere Beiträge

BioDivHubs-Projekt: Gärtnern mit einheimischen Wildpflanzen

Konrad Bucher, Gartenkoordinator Stadtacker und ÖBZ, sowie Mitarbeiter beim Projekt BioDivHubs – Biodiversität ins Quartier, stellte uns nach unserer Austauschrunde das Gärtnern mit einheimischen Wildpflanzen vor. Die einheimischen Arten sind seit Jahrhunderten wechselhafte klimatische Verhältnisse gewöhnt und haben so eine große genetische Variabilität und damit Anpassungsfähigkeit entwickelt. Langfristig werden aber sicher noch mehr Florenelemente aus dem Südosten bei uns Einzug halten und eine neue Heimat finden, so wie es auch jetzt schon „Profiteure“ der Klimaerwärmung, wie Holzbiene und Wechselkröte gibt. Die Artenvielfalt in unseren Gärten und Quartieren profitiert sehr durch die Entwicklung hin zum Naturgarten und durch erhöhte Biodiversität werden die Ökosysteme nicht nur vielfältiger, sondern auch stabiler und robuster. Mehr zu diesem Thema findet ihr hier.

Urbaner Waldgarten: ein zukunftsweisendes Modellprojekt

Danach stellte uns Quentin vom Projekt „Urbaner Waldgarten München“ das Prinzip des Waldgartens vor, das wohl die konsequenteste und schönste Anpassung an das Gärtnern im Klimawandel darstellt.

Beschattung wird nicht nur für empfindliche Pflanzen, sondern vor allem auch für die Menschen, die gärtnern, sich bewegen und die Natur genießen wollen immer wichtiger werden. Ein Waldgarten bietet nicht nur ein kühleres Mikroklima durch mehr Verdunstungskälte, speichert mehr Feuchtigkeit in Boden und Bäumen, sondern bietet durch seine Schatten, Halbschatten und Offenlandzonen auch der größtmöglichen Artenvielfalt Nischen zum Wachsen und Gedeihen. Mehr zum Projekt hier

Ausblick und Terminankündigungen

TermineNetzwerktreffenMai25

Zum Schluss gab es noch einige Terminankündigungen und Einladungen, wie zum Beispiel der Tag der offenen Gartentür am Sonntag, den 22. Juni im ÖBZ.

Weitere Veranstaltungen auf der Veranstaltungsseite des ÖBZ

…..und in unserem Terminkalender.

Das nächste Netzwerktreffen der Urbanen Gärten München findet am Freitag, den 17.10. 2025 zwischen 18 und 21 Uhr wieder hier im ÖBZ statt. Diesmal wird es eine gemeinsame Kochaktion mit regionalen Biolandwirten geben. Das Programm dazu wird ab Mitte September hier auf der Website und in unseren Newsletter veröffentlicht.


Gemeinsam Gutes wachsen lassen….

Zuletzt noch ein Tipp: Für gartenaffine Pädagog*innen, Jugendbetreuer*innen und Multiplikator*innen gibt es noch freie Plätze für die neue Reihe „Gartenpädagogik für Multiplikator*innen“.

Termine:

Sommer-Workshop: 24. Juli 2025; 16:30 – 19:00 Uhr (Generationengarten)

Herbst-Workshop: 25. September 2025; 17:00 – 19:30 Uhr;

Winter-Workshop: 29. November 2025; 11:00 – 13:30 Uhr;

Unser Projekt ist Teil der BNE-VISION 2030, ein Projekt der Landeshauptstadt München, das Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Landeshauptstadt München strukturell verankern soll.


Text und Fotos: Ruth Mahla


Jungpflanzen-Tauschbörse und Frühjahrs-Netzwerktreffen der Urbanen Gärten München

Jungpflanzen-Tauschbörse im Ökologischem Bildungszentrum (ÖBZ)

Termin Jungpflanzen-Tausch: Samstag, 10. Mai 2025; 14:00 bis 16:00 Uhr

Ort: Ökologisches Bildungszentrum (ÖBZ)

Anmeldung zur Pflanzentauschbörse bitte hier

Ab 14 Uhr können im Rahmen der Tauschbörse überschüssige Jungpflanzen, geteilte Stauden, Kräuter etc. an andere weitergegeben und Pflänzchen für den eigenen Garten entdeckt werden. Auch Neueinsteiger*innen, die (noch) nichts zum Tauschen anbieten, sind willkommen.


Netzwerktreffen der Urbanen Gärten München im ÖBZ:

Termin Netzwerktreffen: Samstag, 10. Mai 2025; 16:00 bis 18:30 Uhr

Ort: Ökologisches Bildungszentrum (ÖBZ)

Anmeldung zum Netzwerktreffen: info@urbane-gaerten-muenchen.de

Für unser Frühjahrsnetzwerktreffen haben wir spannende Themen vorbereitet:

Wir wollen uns mit euch über das urbane Gärtnern im Klimawandel austauschen. Zuerst stellen wir die Ergebnisse einer Umfrage zum Thema unter Gärtner*innen und Gartenbaubetrieben vor und anschließend wollen wir über eure Erfahrungen und Strategien diskutieren. Auch im Thema des Monats geht es um gärtnerische Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel – schreibt uns gerne dazu unter: info@urbane-gaerten-muenchen.de

Wir wollen unser Netzwerk nutzen, um bestmöglich mit diesen Herausforderungen umgehen zu können.

Die Expert*innen vom BioDivHubs-Projekt werden dazu ihre Erkenntnisse mit den einheimischen Wildpflanzen einbringen. Außerdem haben wir Aktive vom neuen Waldgarten-Projekt in München eingeladen, die ihr Konzept vorstellen und uns über die Vorteile eines urbanen Waldgartens in Zeiten von zunehmender Hitze und Dürre informieren.

Weiterlesen zum Projekt urbaner Waldgarten München

Alle Gartenkoordinator*innen und Gartenverantwortlichen haben noch einmal die Möglichkeit, sich über das kostenlose Workshopprogramm der Urbanen Gartenakademien München zu informieren und Workshops für den Sommer/Herbst 2025 zu buchen.

Weiterlesen zum Programm der Urbanen Gartenakademien


Fotos von der Pflanzentauschbörse 2024: Ruth Mahla

Bericht vom Netzwerktreffen der Urbanen Gärten München – Motto: Schatzkiste Biodiversität

am 25. Oktober 2024, 17:30 Uhr – 20 Uhr im Ökologischen Bildungszentrum (ÖBZ)

Erster Programmpunkt: Gartenrundgang

Zuerst führten uns Marc Haug, Leiter des ÖBZ, und David Schoo von der TUM, beides Verbundpartner des Projekts „BioDivHubs – Biodiversität ins Quartier“ zu den auf dem weitläufigen ÖBZ-Gelände schon durchgeführten Biodiversitäts-Maßnahmen.

Die erste Station war die in diesem Sommer angelegte Benjeshecke, die sich in einen schönen Schwung an eine Gehölzgruppe anschmiegt. Marc Haug erzählte sehr eindringlich, wie wichtig die Ästhetik solcher „wilder“ Elemente für die Akzeptanz bei der breiten Bevölkerung ist. Für die Tierwelt ist jede dauerhafte Anhäufung von Totholz, Laub und Reisig eine Wohltat, als Versteck, Nahrungsquelle – als wilder Lebensraum und Rückzugsort. Um möglichst viele Menschen, ob Besucher*innen, Anwohner*innen oder Gärtner*innen, für einen Naturgarten zu gewinnen, sollten solche Strukturen möglichst „aufgeräumt“ und ästhetisch aussehen.

Die nächsten Station führte uns zu den Stellen, wo die Frühjahrsgeophyten gepflanzt wurden – eine tolle Aktion im ÖBZ, bei der auch viele Kinder begeistert mitgemacht haben und die man ganz leicht nachmachen kann. Wichtig ist dabei nur, dass man keine bunte Zwiebelmischung vom Baumarkt kauft, sondern darauf achtet, wilde einheimische oder seit langen eingebürgerte Frühblüher-Zwiebeln zu kaufen, da nur diese als erste Nahrungsquelle für die einheimische Insektenwelt taugen. (Bericht und weitere Infos zu den Frühblühern)

Die letzte Station erklärte uns David Schoo von der TUM: Das große neu angelegte Beet wurde und wird mit einheimischen Wildstauden bepflanzt, wobei die sorgsame Pflanzenauswahl das Ergebnis eines langen Erkenntnisprozesses und vieler Diskussionen war: Anfangs waren die Projektpartner am „Conservation Gardening-Konzept“ orientiert. Dieser Ansatz – entwickelt von der Uni Leipzig und dem Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung – beruht auf der Erkenntnis, dass heimische Arten, die an ihren natürlichen Standorten gefährdet sind, auch im Siedlungsraum gepflanzt und so vor dem Rückgang oder sogar dem Aussterben bewahrt werden können.

Andere Wissenschaftler*innen sehen diesen Ansatz allerdings kritisch, weil er nicht berücksichtigt, dass besonders geschützte Arten gar nicht erhältlich sind und die Ausbringung dieser Arten an neuen Standorten Florenverfälschung verursachen kann.

Durch intensive Diskussion mit den verschiedenen Experten wurden für das Schaubeet dann v.a. Arten ausgewählt, die im Münchner Umland vorkommen und besonders gut an den sonnigen Standort und den schweren Lößlehmboden angepasst sind.

(Mehr Infos zu diesem Projekt hier)

Gartenplanung mit Kürbissuppe

Zum Auftakt des Hauptprogramms gab es eine wunderbare Nachricht vom Sonnengarten Solln. Adi Lange, langjährige Koordinatorin und gute Seele des Gartens erzählte, dass endlich die Existenz des schönen Gemeinschaftsgartens dauerhaft gesichert sei: Das Bauprojekt Grüngürtel Solln wurde zugunsten der Erhaltung der Frischluftschneise und des Gartens aufgegeben. Was für tolle Nachrichten!

Beim Kürbisschnippeln stellten wir dann unser neues Workshop-Programm mit dem offiziellen Namen: „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in den urbanen Gärten in München“ vor

Das Programm bietet eine Vielzahl an Workshops und Veranstaltungen zu nachhaltiger, ökologischer und biodiverser Gartengestaltung und nachhaltigen Lebensstilen an.

Einen Überblick mit allen Referent*innen und Themen findet ihr hier: Bildung für nachhaltige Entwicklung in den urbanen Gärten München

Auch die drei Biodiversitäts-Maßnahmen vom Rundgang – das Anlegen einer Benjeshecke, Frühblüher pflanzen und die Planung einer Blühfläche mit heimischen Arten – können von den Gartenkoordinator*innen und Gärtner*innen im Münchner Netzwerk ab 2025 kostenlos gebucht werden.

Gemeinsam Gutes wachsen lassen….

Unser langfristiges Ziel ist es, vielen urbanen Gärten in München zu ermöglichen, ein eigenes, ständiges BNE-Programm anzubieten und so ein BNE-Lernort zu werden. Alle unsere Workshops sind so konzipiert, dass die Teilnehmer*innen das Gelernte anschließend weiter vermitteln können und zu Multipliktor*innen für Nachhaltigkeitsthemen werden. Mit dabei sein können nicht nur urbane Gemeinschaftsgärten, sondern auch die Krautgärten und die Kleingärten in München.

Unser Projekt ist Teil der BNE-VISION 2030, ein Projekt, das Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Landeshauptstadt München strukturell verankern soll. 

Das Feed-Back der Teilnehmer*innen war sehr interessant: Viele ihrer Wünsche und Anregungen lassen sich eher im Bereich soziale Herausforderungen verorten. „Umgang mit Gemüsediebstahl“, „Ehrenamtliche gewinnen und Gemeinschaft fördern“, „interne Kommunikation“ und „ganz niederschwellige Methoden, Nachhaltigkeit zu vermitteln“ waren wichtige Themen, bei denen sich urbane Gartenkoordinator*innen und Gärtner*innen Unterstützung wünschen.

Die Urbanen Gärten München werden im Laufe des nächsten Jahres auch in diesem Bereich ein Angebot entwickeln, wobei einige dieser Themen von Steffi Kreuzingers Grundkurs BNE abgedeckt werden können, der darauf abzielt, Menschen für gemeinschaftliches Engagement und Nachhaltigkeit zu begeistern.

Fazit: Harmonische und sichere Lebensräume sind nicht nur für die einheimische Flora und Fauna wichtig, sondern auch wir Menschen müssen uns Nischen bauen, mit denen wir gut klar kommen und die unsere wichtigsten sozialen Bedürfnisse abdecken. Wie wir schöne Gemeinschaften in den Gärten gestalten und lebbar machen, bleibt eine der wichtigsten Aufgabe für die urbanen Gärten.

Wichtiger Programmpunkt: Die Kürbissuppe genießen

Frauke Feuss vom ÖBZ hat uns zwei super-leckere Kürbissuppen gekocht.

Danke Frauke! Und danke an alle großzügigen Kürbisspender!

Weitere Beiträge von Teilnehmer*innen

Die Münchner Krautgärten: „Garden Plots For All“

Die Münchner Krautgärten sind dieses Jahr beim AIPH World Green City Awards 2024 in der Kategorie „Living Green for Urban Agriculture and Food Systems“ unter die Finalisten gekommen.

Herr Ernstberger von den Münchner Krautgärten präsentiert beim Netzwerktreffen der Urbanen Gärten München stolz die Urkunde und erzählt von der feierlichen Ehrung in Utrecht.

Einen lesenswerten Beitrag, wie die Münchner Krautgärten in diesem weltweiten Zusammenhang wahrgenommen werden, findet ihr auf der Website des AIPH.

Wir gratulieren zu diesen tollen Erfolg und freuen uns sehr mit Herrn Ernstberger und seinem Team.


Ehrgeizige Initiativen und Projekte im Bereich Biodiversität und urbanes Grün können sich jetzt für den World Green City Award 2026 bewerben.


Die Biodiversitätsberatung der Stadt München

Zuletzt stellte Michael Hemauer vom Referat für Klima und Umweltschutz der Stadt München noch die Biodiversitätsberatung vor, die kostenlose und unabhängige Beratung zur Umsetzung von Biodiversitätsbausteinen anbietet. Diese werden auch finanziell gefördert. Man kann sich mit seinem Projekt jederzeit bei Michael melden und sich beraten lassen. Er hilft gerne weiter.

muenchen.de/biodiv-foerdern

muenchen.de/biodiv-beratung


Vielen Dank an alle Teilnehmer*innen, Referent*innen und an Frauke vom ÖBZ für die Orga und Moderation. Das nächste Netzwerktreffen der Urbanen Gärten München findet vorraussichtlich Mitte Mai 2025 statt.


Text und Bilder: Ruth Mahla

Netzwerktreffen der Urbanen Gärten München im Ökologischem Bildungszentrum (ÖBZ)

Motto: Schatzkiste Biodiversität

Termin: 25. Oktober 2024, 17:30 Uhr – 20 Uhr

Veranstalter: Urbane Gärten München in Kooperation mit dem ÖBZ

Wir laden Euch herzlich zu unserem herbstlichen Netzwerktreffen ins ÖBZ ein und bieten die Möglichkeit, Euch zu vernetzen, Euch mit anderen Gärtner*innen und Gartenkoordinator*innen auszutauschen und neue Projekte kennenzulernen.

Wir freuen uns über eine rege Teilnahme und Eure Themen.


Programm:

17:30 – 18:00 Uhr:

Benjeshecke – Wildblumen – Geophyten

Führung zu den Biodiversitätselementen des Projekts „BioDivHubs – Biodiversität ins Quartier“ in den Außenanlagen des ÖBZ.

18:00 bis 19:15 Uhr:

Schnippeln, Schlemmen, Diskutieren: Gartenplanung mit Kürbissuppe

Beim gemeinsamen Kürbisschnippeln können wir uns neben gärtnerischen Themen darüber austauschen, welchen positiven Beitrag die urbanen Gärten in München für die biologische Vielfalt in der Stadt und somit auch für das Klima leisten.

Zusätzliche Anregungen, gärtnerisches Wissen und Know-How stellen Euch die Urbanen Gärten München und das BioDivHubs-Projekt vor. Nach Bedarf können sich die Gemeinschaftsgärten aus unserer „Schatzkiste“ einen Input für ihren Garten raussuchen.

Wer kann einen Kürbis aus seinem urbanen Garten beisteuern?

19:15 – 20:00 Uhr:

Diskussionsrunde: Eure Fragen, Themen und Herausforderungen und Ausblick auf 2025


Anmeldung bitte bei info@urbane-gaerten-muenchen.de

Bitte vermerkt auch, ob ihr um 17:30 Uhr zur Führung oder erst um 18:00 Uhr zum Netzwerktreffen kommt.


Das ÖBZ könnt ihr gut mit der U4, oder dem Bus 154 erreichen erreichen. Ausstieg Cosimastr.


Foto: Ruth Mahla;