Pflanzentauschbörse in Münchner Stadtbibliotheken

9. bis 13. Mai 2023
in den Stadtbibliotheken

Bogenhausen,
Giesing,
Hadern,
HP8,
Laim,
Maxvorstadt,
Moosach,
Motorama,
Neuaubing,
Neuhausen,
Pasing,
Ramersdorf,
Schwabing,
Sendling und
Waldtrudering

Der Frühling steht vor der Tür und auch in der Bibliothek wird es wieder grün!

Sie haben Tomaten gesät und nun zu viele Pflänzchen zu Hause? Oder keinen Platz mehr für die Ableger vom Glücksbaum? Und die Blumen für den Balkonkasten sind nicht aufgegangen? Unter dem Motto „Tauschen und Teilen“ können Sie bei der Pflanzentauschbörse der Münchner Stadtbibliothek Ableger, Setzlinge und Pflänzchen für drinnen und draußen finden. Bringen Sie Ihre überzähligen Jungpflanzen und finden Sie das, was Ihnen fehlt!

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Flower Power Festivals statt.

Eintritt frei.

Neu im Netzwerk: Demonstrationsgarten „Hortus Insula Urbana“

„Unser Garten ist ein 550qm großes Abstandsgrün der Stadtwerke in der Iblherstraße.
Wir, das sind 5 Personen aus Haidhausen/ Berg-am-Laim, hatten das Glück, diesen Garten 2018 mieten und von einer Rasenfläche in einen naturnahen Garten umgestalten zu können.

2021 erhielten wir das Zertifikat „Naturgarten – Bayern blüht“.
2022 erhielten wir einen Eintrag in das Hortus-Netzwerk als „Hortus Insula Urbana“
https://hortus-netzwerk.de/hortus-insula-urbana/

Was ist ein Hortus?

Es ist ein Garten, der auf die Kombination aus Permakultur und Naturgarten ausgerichtet ist. Er will die heimische Artenvielfalt fördern und gleichzeitig Obst- und Gemüseanbau ermöglichen. Der Garten ist auf Kreislaufwirtschaft ausgelegt.
Das Hortus-Prinzip wurde von Markus Gastl (wieder)erfunden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Drei-Zonen-Garten

Es ist ein Garten, der aus drei Zonen besteht:

  1. Die Hotspot-Zone: Hier bilden wir eine (kleine) Naturlandschaft nach, die es in Deutschland immer seltener gibt.
    Wichtig sind Magerflächen, die heimischen Blühpflanzen im überdüngten, stickstoffhaltigen Boden eine Chance zur Existenz geben. Natternkopf, Kuhschelle, Margeriten, Mohn und etliche andere heimische Pflanzen dankten es uns. Im freibleibenden Boden graben Wildbienen ihre Nistplätze.
    → Naturmodule: Steinpyramide, Totholz, Sumpfbeet und Teich (in unserem Fall ein Hochteich), bieten Unterschlupf und Nistplätze für heimische Insekten, Vögel und Säugetiere.
    → Seit 2018 verwandelt sich der Rasen in eine Wiese. Diese Wiese wird 2x/ Jahr gemäht und das Schnittgut nach einer Trocknungsphase als Mulch in der Ertragszone ausgebracht.
  2. Die Ertragszone funktioniert nach den Prinzipien der Permakultur:
    → Gemüsebeete werden als Kompostbeete in Mischkultur und Fruchtfolge angelegt. Der Boden wird dabei nicht umgegraben, um das Bodenleben zu schonen.
    → auf Kunstdünger/ Pestizide/ Insektizide wird verzichtet;
    → gedüngt wird mit Mulch aus der „Hotspot-Zone“ und mit Kompost aus dem eigenen Garten
  3. Die Pufferzone ist die Zone, die den Garten von der Außenwelt schützt. Sie besteht (idealerweise) aus heimischen Hecken und/ oder Totholz und bietet (idealerweise) Vögeln und heimischen Säugetieren, wie dem Igel, einen Rückzugsort.
    Unser Hortus Insula Urbana hat noch einige Altlasten bzgl. der Pufferzone. (Invasive) Neophyten wie Buddleja, Mahonie, Thujen und Kirschlorbeer wurden teilweise entfernt oder umgewandelt, einige sind aber noch vorhanden.“

Kontakt: Sabina Lorenz

(c) Fotos: Hortus Insula Urbana

Mitmachen bei der Klima.DULT 2023 

am Sonntag, den 23. Juli, im Münchner Westpark
Digitales Planungstreffen am 17. April von 17:00 bis 18:30 Uhr

Das Netzwerk Klimaherbst e.V. veranstaltet auch 2023 wieder die Klima.DULT – ein Aktionstag für nachhaltige und klimafreundliche Quartiere. Dieses Jahr im Stadtbezirk Sendling-Westpark.

Die Klima.DULT ist ein neues Veranstaltungsformat, das erstmals 2022 in Berg am Laim erprobt wurde. Gemeinsam mit den vielen Partnerorganisationen des Netzwerks Klimaherbst aus den Bereichen Klima- und Umweltschutz, ebenso wie mit städtischen Partnern und lokalen Organisationen wurde auf dem örtlichen Marktplatz in Berg am Laim ein Aktionstag ausgerichtet rund um die Frage: Wie können wir unsere Quartiere und das Leben in ihnen nachhaltig und klimafreundlich gestalten? 

Die Besucher:innen konnten sich bei Info-Ständen und Mitmach-Aktionen verschiedenen Themenbereichen widmen (Mobilität, Energie, Klimaschutz, Partizipation, Ernährung etc.), eigene Wünsche und Vorstellungen für ihr Quartier kommunizieren und praktische Tipps für ein nachhaltigeres Leben (im Quartier) bekommen. Darüber hinaus gab es ein buntes Rahmenprogramm mit Musik, (gerettetem) Essen, Trinken, Spielen und Orten für gemütliches Beisammensein.

Es wird auch heuer wieder tagsüber (11 bis 17 Uhr) ein offenes Programm geben, an dem ihr euch mit einem Stand und/oder einer Aktion beteiligen könnt. Bei Bedarf kann es durch das Netzwerk Klimaherbst Unterstützung mit einem Stand geben.

Anmeldung bis zum 5. Mai

Weitere Informationen und Anmeldung auf der Website des Netzwerks Klimaherbst

Anmeldung zum digitalen Planungstreffens unter anmeldung@klimaherbst.de, Betreff: “Anmeldung Planungstreffen Klima.DULT”.

(c) Foto: Netzwerk Klimaherbst e.V.

Der Huberhäuslgarten braucht neue Leute!

Große Frühlingsaktion am 16. April. Wer möchte mitgarteln?

„Mitten auf dem Kreativquartier, zwischen Schwabing und Neuhausen liegt der Huberhäuslgarten. Seit Jahren schon betreiben wir ihn in unterschiedlicher Besetzung. Mal wieder sind einige weggezogen und haben in zwischen ihren eigenen Garten! Wir versuchen uns in Permakultur, aber jede/r kann sein eigenes Beet so gestalten wie er/sie will. Wir haben ein paar riesige Pappeln, einen Weiher, ein kleines Gerätehäuschen, jede Menge Sitzplätze und viele Ameisen.

Auf Grund der Lage haben wir viele BesucherInnen, auch manche, die uns nicht so wohl gesonnen sind. Daher wollen wir dieses Jahr einen Naturzaun anfertigen.

Wir suchen Menschen, die entweder einmal für ein Frühlingsrammadamma mit anpacken wollen und/oder solche, die längerfristig mitmachen wollen.

Unsere große Frühlingsaktion ist am 16.4. ab 15 Uhr.

Kommt mit Schaufel und Rechen bewaffnet (oder auch ohne) und los gehts!
Wenn möglich bitte Schnüre, Äste und Stöcke für den Zaun mitbringen!
Wir freuen uns auf euch.
Das Team vom Huberhäuslgarten“

Weitere Informationen und Anmeldung:
doro@dorotheaseror.de, mohammadrahim.soltani@hotmail.com

Stadtterrassen, Hochbeete und Parklets – Bürger*innen gestalten mit

Aus Rathaus Umschau 62 / 2023, veröffentlicht am 29.3.2023:

„Um den Münchner*innen die Möglichkeit zu geben, eine ganz persönliche Note zur Stadtgestaltung beizutragen und Nachbarschaften zusammenzubringen, wurden in den letzten Jahren neue Gestaltungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum in die städtischen Sondernutzungsrichtlinien aufgenommen. Ob durch die Umgestaltung von Plätzen und Gehwegen durch Stadtterrassen und Hochbeete oder die Umwandlung von Parkflächen in Parklets, die das Mobilitätsreferat gemeinsam mit dem Kreisverwaltungsreferat auf den Weg gebracht hat – die Bürger*innen haben nun die Chance, neue soziale Räume zu schaffen und ihr Viertel zu verschönern. …

Hochbeete – Stadtbegrünung

Hochbeete auf öffentlichem Grund tragen dazu bei, ansonsten versiegelte Flächen zu begrünen und zu verschönern. Sie bieten gerade in einer dicht besiedelten Stadt wie München die Möglichkeit, einen grünen Daumen auszuleben, auch wenn man keinen eigenen Balkon oder Garten hat. Eine Win-win-Situation für Aufsteller*innen und die Allgemeinheit. Verschiedene Voraussetzungen sollen sicherstellen, dass die örtliche Gemeinschaft die Hochbeete unterstützt, sie regelmäßig gepflegt werden und Nachbarschaftsstreitigkeiten vorgebeugt wird: Die aufstellende Person muss einen Bezug zu dem Aufstellort haben, etwa weil sie dort wohnt oder arbeitet. Möchte sie das Hochbeet an einem Ort aufstellen, zu dem sie selbst keinen Bezug hat, ist dies auch möglich, sie muss dann aber eine Person für das Hochbeet benennen, die die Anforderung erfüllt und sich kümmert. Die Erdgeschoss-Bewohner*innen des Gebäudes, vor dem das Hochbeet aufgestellt wird, müssen dessen Aufstellung zustimmen, da diese mögliche Auswirkungen der Aufstellung am intensivsten mitbekommen.

Anträge können jeweils bei der örtlich zuständigen Bezirksinspektion gestellt werden. Die Bearbeitungszeit beträgt etwa vier Wochen. Zur Beschleunigung des Verfahrens kann die Zustimmung des Bezirksausschusses schon vor Antragstellung eingeholt und gemeinsam mit dem Antrag beim Kreisverwaltungsreferat eingereicht werden.

Stadtterrassen – Freischankflächen ohne Konsumzwang

Während manche Münchner Plätze bei schönem Wetter schier aus allen Nähten zu platzen scheinen, bleiben andere praktisch leer. Manchmal sehen Anwohner*innen in solchen freien Plätzen Potenziale, die anderweitig noch nicht entdeckt wurden und hier können Stadtterrassen interessant sein. Stadtterrassen erlauben die Aufstellung von Tischen und Sitzmobiliar für die Allgemeinheit auf öffentlichem Grund. Zum einen kann man selbst gestalterisch tätig werden und Mobiliar aufstellen, zum anderen können Dritte etwa für das Zusammensetzen im großen Freundeskreis oder das spontane Nachbarschaftstreffen eigene Stühle mitbringen und vorübergehend ergänzend auf der Fläche der Stadtterrasse aufstellen. Jedes Jahr von April bis Oktober können durch Stadtterrassen nicht gewerbliche Aufenthaltsorte im Freien als Alternative zu ohnehin stark besuchten Plätzen geschaffen werden. Die Aufstellung ist aus diesem Grund nur außerhalb der Altstadt-Fußgängerbereiche-Satzung zulässig und nur dort, wo nach Aufstellung eine ausreichende Mindestrestgehwegbreite verbleibt. Aufgestellt werden darf ausschließlich witterungsfestes Außenmobiliar.

Die Bearbeitungszeit nach Antragstellung bei der zuständigen Bezirksinspektion beträgt sechs bis acht Wochen. In diesen Zeitrahmen ist die erforderliche Entscheidung des Bezirksausschusses über die Stadtterrasse mit eingerechnet. Mit dieser Entscheidung soll unter anderem beurteilt werden, ob die geplante Stadtterrasse einen Nutzen für das gesamte Viertel haben kann.

Parklets – vom Fahrradständer bis zur Sandkiste

Die sogenannten Parklets haben eine ähnliche Zielrichtung wie Stadtterrassen, gehen aber noch einen Schritt weiter. Hier werden Einbauten auf Parkflächen gestellt und so der Gehsteig für Bewohner*innen sowie Passant*innen erweitert. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind dabei weit gefasst: von Begrünung und offenen Bücherregalen, über Sitz- und Spielgelegenheiten und Fahrradabstellmöglichkeiten. Hauptsache, das Parklet steht allen zur Verfügung, es findet keine gewerbliche Nutzung (im Gegensatz zu den sogenannten Schanigärten) statt und es besteht keine Gefahr für Nutzer*innen oder Verkehrsteilnehmer*innen.

Parklets bieten von den vorgestellten Nutzungen den größten Gestaltungsfreiraum, verändern aber auch die Gegebenheiten für Verkehrsteilnehmer*innen am nachhaltigsten. Aus diesem Grund werden an die Aufstellung von Parklets die höchsten Anforderungen gestellt. Gerne unterstützen das Kreisverwaltungsreferat und das Mobilitätsreferat Interessierte bei der Antragstellung durch Beratung, Vermittlung und durch die Organisation von Workshops.

Die Voraussetzungen der Parklets dienen zu einem großen Teil der Verkehrssicherheit: Das Parklet darf maximal zwei Parkplätze groß sein und muss mindestens eine ein Meter hohe Absicherung gegenüber der Fahrbahn aufweisen. Grundsätzlich ist ein ebener Übergang zwischen dem Gehweg und Parklet herzustellen, eine Ausnahme sind Parklets mit reinen Fahrradabstellflächen. Insgesamt muss der Aufbau standsicher sein und darf keine besonderen Verletzungsrisiken bergen. Die Prüfung des Aufstellortes ist in besonderem Maße vom Einzelfall, insbesondere den Gegebenheiten vor Ort, abhängig.

Vor Antragstellung ist eine Anwohnerbeteiligung durchzuführen. Darüber hinaus ist die grundsätzliche Zustimmung des jeweiligen Bezirksausschusses über die Errichtung des Parklets im Vorfeld einzuholen. Zur Prüfung des Mehrwerts für das Viertel ist dem Antrag an die Bezirksinspektion ein Nutzungs- und Gestaltungskonzept beizufügen sowie das Einverständnis der an das Parklet angrenzenden Erdgeschossbewohner*innen bzw. -nutzer*innen.

Die Bearbeitungszeit nach Antragstellung beträgt etwa sechs bis acht Wochen, da wie bei Stadtterrassen eine Entscheidung des jeweiligen Bezirksausschusses eingeholt wird. Die Genehmigung ergeht in der Regel als Dauergenehmigung und gilt somit jährlich von April bis Oktober. Sie muss daher nicht immer wieder neu beantragt werden.
Sämtliche genannten Nutzungen sind für Privatpersonen sondernutzungsgebührenfrei. Stadtterrassen und Parklets sind insgesamt sondernutzungsgebührenfrei. Die Verwaltungsgebühren bewegen sich in der Regel zwischen 30 und 60 Euro.
Hinzu kommen die Kosten der Herstellung sowie der Pflege des Parklets. Diese stellen regelmäßig den entscheidenden Kostenpunkt dar und können je nach Ausgestaltung stark variieren. Es ist jedoch möglich, dass der zuständige Bezirksausschuss die Finanzierung unterstützt oder sogar übernimmt. Hierfür ist ein separater Antrag beim Bezirksausschuss einzureichen.

Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten gibt es auf stadt.muenchen.de/news/stadtbegruenung. Auf muenchenunterwegs.de/parklets gibt es zusätzliche Informationen zu Parklets. Hier sind unter anderem Mustervorlagen und ein aktualisierter Leitfaden abrufbar, der sich mit sämtlichen Fragestellungen rund um den Parkletbau beschäftigt.“