Pflanzaktionen für urbane Biodiversität bei der KlimaDult

Am vergangenen Wochenende lud die KlimaDult 2025 vom Netzwerk Klimaherbst bei strahlendem Wetter im Luitpoldpark zu Austausch, Mitmachen und gemeinschaftlichem Lernen rund um Klima, Stadtgrün, Ernährung und Nachhaltigkeit ein. Das BioDivHubs-Projekt war gemeinsam mit dem Netzwerk Urbane Gärten München, beides Projekte der BürgerStiftung München, mit einem Stand vertreten.

Zwei Hochbeete, zwei Standorte und viele heimische Pflanzen

Im Fokus standen zwei praktische Workshops zur Bepflanzung von Mini-Hochbeeten, die nicht nur für grüne Inspiration sorgten, sondern auch ganz konkret zeigten, wie man Biodiversität auf kleinem Raum, wie Hochbeete oder Tröge, fördern kann. Entstanden sind zwei Mini-Hochbeete, die jeweils passend bepflanzt wurden:

Foto: Julia Gamberini

Sonniger Standort:

Dieses Hochbeet wurde mit typischen „Trocken- und Hungerkünstlern“ bepflanzt, ein Mix aus mediterranen Kräutern wie Thymian und Rosmarin sowie farbenfrohen, heimischen Wildpflanzen wie der Kartäusernelke, Ochsenauge und Echtem Labkraut.

Die Pflanzen stammen aus einem früheren BioDivHubs-Workshop zur Vermehrung von Wildpflanzen und von einer Saatgutmischung der TU München. Außer dem Rosmarin sind alle verwendeten Arten heimisch und wurden im Laufe des Projekts gezielt aufgezogen, um für Workshops und Pflanzaktionen des BioDivHubs-Projekts zur Verfügung zu stehen.

Klimadult2025
Foto Minihochbeet für den Halbschatten: Ruth Mahla

Halbschattiger Standort:

Hier kamen Pflanzen zum Einsatz, die sich am Waldrand und in lichteren Bereichen oder an Gebäudekanten wohlfühlen: verschiedene Glockenblumen und Storchschnabel zaubern ein naturnahes Blütenbild mit hoher ökologischer Qualität.

Substrat: Für die untere Schicht wurde ein durchlässiges, sandig-kiesiges Substrat verwendet, das aus der Baugrube stammt, auf der sich derzeit der Zwischennutzungs-Gemeinschaftsgarten „Kosmos unter Null“ befindet. Für die obere Schicht kam eine torffreie Trogerde zum Einsatz.

Die Hochbeete als Lern- und Erlebnisorte

Die beiden Mini-Hochbeete aus Stahl waren eine Leihgabe des Gemeinschaftsgartens „Kosmos unter Null“ und wurden vom Betreiber Florian Schönhofer und seinem Team gebracht. Sie boten den Teilnehmenden nicht nur eine ansprechende Kulisse für die Pflanzaktionen, sondern bleiben auch nach der Veranstaltung als Demonstrationsbeete erhalten. Sie können ab jetzt bei „Kosmos unter Null“ besichtigt werden und sind ein wunderbares Beispiel für sichtbare, praxisnahe Biodiversitätsbildung im öffentlichen Raum.

Viele Interessierte und viel Austausch am Stand

Neben den Workshops gab es auch zahlreiche spannende Gespräche mit Besucher*innen an unserem Stand. Viele wollten mehr wissen über urbane Biodiversität, naturnahes Gärtnern oder die Möglichkeiten, sich selbst für das BioDivHubs-Projekt oder mehr Grün in der Stadt zu engagieren. Die KlimaDult war für uns eine tolle Gelegenheit, mit Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen ins Gespräch zu kommen, vom Stadtteilbewohner über die Hobbygärtnerin bis hin zu Fachleuten aus Bildung, Verwaltung oder Landschaftsplanung. Beim Besuch der Stadträt*innen konnten wir von den spezifischen Herausforderungen beider Projekte berichten und unsere Wünsche äußern.

Ein besonderes Highlight war die große Beteiligung von Kindern: Mit Begeisterung halfen sie beim Pflanzen und machten mit bei der Schnitzeljagd der KlimaDult. Unser Stand hatte zwei spannende Fragen vorbereitet rund um die Gemeinschaftsgärten in München und die Glockenblumen, die in einem Hochbeet gepflanzt wurden. Das Interesse und die Offenheit der jungen Teilnehmenden haben einmal mehr gezeigt, dass Kinder wichtige Multiplikator*innen für eine nachhaltige Stadt von morgen sind.

Fazit: Die KlimaDult 2025 war ein voller Erfolg. Die Pflanzaktionen haben gezeigt, dass es gar nicht viel braucht, um Orte der Vielfalt entstehen zu lassen. Wichtig sind Engagement, Wissen und die Freude am gemeinsamen Tun. Wir bedanken uns herzlich bei allen, die mitgeholfen, gepflanzt, gefragt, zugehört und auch gelacht haben!


Text und Bilder: Julia Gamberini

Samen für die Zukunft - Exkursion zum Obergrashof

Feldgespräche: Einladung in ökologische Zucht- und Samengärten

Termin: Dienstag, 22.07. um 15:00

Ort: Kulturpflanzenentwicklung Obergrashof e.V., Obergrashof 1, 85221 Dachau

Anmeldung und mehr Infos hier

„Nach einem aktuell in der EU verhandelten Gesetzentwurf sollen gentechnisch veränderte Pflanzen künftig fast unkontrolliert in Landwirtschaft, Natur und Märkte kommen – mit dem Argument, dass es wegen der Klimakrise keine Alternative gäbe.

Wir öffnen unsere Zucht- und Samengärten und zeigen Euch, wie wir uns ohne den Einsatz von Gentechnik für eine blühende, gesunde und leckere Zukunft einsetzen. Unsere beständige Arbeit der Kulturpflanzenerhaltung und -entwicklung bei Wind und Wetter bietet vielfältige Lösungsansätze für die drängenden Herausforderungen der Zeit.

Meldet Euch zum Feldgespräch an und lasst uns diskutieren, wie wir die gentechnikfreie Saatgutarbeit stärken und unsere akut gefährdete Ernährungssouveränität sichern können.“

Seht doch auch einmal auf der Website der Kulturpflanzenentwicklung Obergrashof e.V. vorbei – hier gibt es viele wertvolle Inhalte für Gärtner*innen: Erklärungen zu samenfesten Sorten, der engagierten Saatgutarbeit und dem Förderprojekt „ÖkoSaat – Vom Samenkorn bis auf den Teller“.

Mehr dazu auch im „Thema des Monats“ auf dieser Website


Text: Kulturpflanzenentwicklung Obergrashof e.V.; Fotos: Ruth Mahla

Neue Reihe: Gartenpädagogik

2. Teil der 4-teiligen Fortbildung für Multiplikator*innen

Termin: 24.Juli 2025; 16:30 – 19:00 Uhr

Ort: Generationengarten am Petuelpark

Referentinnen: Alicia Bilang, Biologin, Umwelt- und Kräuterpädagogin,
Ruth Mahla, Geografin und Fotokünstlerin

Anmeldung bitte unter: info@urbane-gaerten-muenchen.de

Themen im Sommer:

  • Gartenkräuter Kennenlernen/mit allen Sinnen erleben – Riech Memory;
  • Gartenkräuter-Vielfältige Anwendung in der Küche (Verkostung) und Grüne Apotheke
  • Kräuteressig selber ansetzen (aus frisch geernteten Kräutern/Blüten)
  • Kreislauf des Lebens verstehen – anhand der Arbeit der Bodentiere im Komposthaufen erfahren wir mit allen Sinnen wesentliche ökologische Prozesse und gestalten diese mit kreativen Methoden und Experimenten nach.

Dieser Outdoor-Workshop ist für Pädagog*innen von Kitas, Schulen, Mittagsbetreuung/Hort, aber auch für ehrenamtliche Gartenaktive konzipiert, die ihr Umweltwissen und intensive Gartenerlebnisse an Mitgärtner*innen und die nächste Generation weitergeben möchten. In verschiedenen urbanen Gärten in München vermitteln wir Basiswissen über Naturkunde und Ökologie, geben praktische Anbau-Anleitungen, und erkunden mit allen Sinnen den Garten. Die Möglichkeiten nachhaltiger und wohltuender Lebensstile durch die vier Jahreszeiten können spielerisch erfahren und eingeübt werden.

So lernen die Teilnehmer*innen mit erlebnisorientierten Aktionen rund ums Gartenjahr, Interesse und Begeisterung bei Kindern und Gartenneulingen für die Natur und die Möglichkeiten im urbanen Garten zu wecken.

Unsere an den Zielen und Methoden der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) orientierten Fortbildungen sollen Naturerfahrungen ermöglichen, die Sensibilität für Natur/ Ökologie/Umwelt fördern, Fähigkeiten wie Beobachtung und Erforschen einüben und Gestaltungs- und Handlungskompetenzen fördern.

Durch die kreativen Aktionen in der Gruppe werden soziale Kompetenzen gefördert und die persönlichen Ausdrucksmöglichkeiten gestärkt.

Wie nebenbei lernen die Teilnehmer*innen, wie viel Spaß nachhaltiges Leben machen kann und wie wohltuend entschleunigend und gesundheitsfördernd der spielerische Aufenthalt an der frischen Luft für alle ist.

Diese Veranstaltung ist ein Beitrag zu folgenden Nachhaltigkeitszielen:


Bitte vormerken:

Vorraussichtliche weitere Termine:

Herbst-Workshop: 25. September 2025; 17:00 – 19:30 Uhr;

Winter-Workshop: 29. November 2025; 11:00 – 13:30 Uhr;

Veranstaltungsorte und Themen werden noch bekannt gegeben. Die Workshops bauen nicht aufeinander auf. Deswegen sind alle herzlich eingeladen an beliebig vielen Teilen der Workshop-Reihe teizunehmen.


Unser Projekt ist Teil der BNE-VISION 2030, ein Projekt der Landeshauptstadt München, das Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Landeshauptstadt München strukturell verankern soll.


Text: Alicia Bilang, Ruth Mahla;

Bild: Alicia Bilang


Kräuter-Erlebnisnachmittag im Freihamer Freiluftgarten

Termin: Sa., 19.07.2025; 14:00 – 17:00 Uhr

Herzliche Einladung zu den Mitmachstationen & Kräuterralley für Groß und Klein

mit Kräuterpädagogin Alicia Bilang

Eine Veranstaltung im Rahmen des Tages der offenen Türen Freiham am Grünband zwischen Marie-Luise-Jahn-Str. und Kunreuthstr.


Plakat: Marek Patrycja; Foto: Alicia Bilang

Die Stadt als Labor: Urban Garden Walk zu Orten transdisziplinären Lernens

Termin: 14. Juli 2025; 15 bis 19 Uhr;

Treffpunkt: Kurt-Mezger-Platz 1, vor dem Kulturhaus Milbertshofen

Anmeldung erforderlich bei: info@urbane-gaerten-muenchen.de

Gemeinschaftsgärten und Do-it-yourself-Kulturen spielen eine zentrale Rolle in der Entwicklung städtischer Biodiversität und dienen zugleich als Arenen transdisziplinären Lernens.
Diese Gartentour befasst sich mit Gemeinschaftsgärten als Orte transdisziplinärer Didaktik und urbaner Biodiversität. Die rund dreistündige Exkursion mit anschließenden Erfrischungen im StadtAcker führt zu sehr unterschiedlichen Gartenprojekten in Milbertshofen und Schwabing West – durch Grünflächen, Nachbarschaften und vielbefahrenen Straßen zum StadtAcker am Ackermannbogen. Der Ackermannbogen e.V. mit dem Bereich StadtNatur ist nicht nur ein lebendiges Zentrum für Bildung für nachhaltige Entwicklung, sondern auch eines der vier Münchner Modellquartiere des Projekts „BioDivHubs – Biodiversität ins Quartier“.
Anwohner*innen gärtnern hier gemeinsam und bilden sich weiter, um ihr Viertel grüner und lebenswerter zu gestalten.

Ein moderierter Spaziergang für alle, die sich für urbane Transformation und grüne Orte des Selbermachens interessieren. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenfrei.

Die geplante Route

Quelle: Google Maps

Die Tour startet um 15 Uhr am Curt-Mezger-Platz 1 (Bus 177 Kurt-Mezger-Platz) und führt vom „Ritzengarten“ im Innenhof des Kulturzentrums Milbertshofen über den „Generationengarten im Petuelpark“, zur Kleingartenanlage „NW 06“ im Luitpoldpark, dem neuen Gemeinschaftsgarten „Kosmos unter Null“ im Bayernpark und in das Vorzeige-Quartier Ackermannbogen mit dem „StadtAcker“.

Diese Gartentour ist Teil der Veranstaltungsreihe „Die Stadt als Labor“ der Gesellschaft für Transdisziplinäre und Partizipative Forschung e.V., der TU Berlin und der anstiftung in Kooperation mit Urbane Gärten München, ein Projekt der BürgerStiftung München.

Einladungskarte


Kartenquelle: Google Maps