Ella von der Haide hat über mehrere Jahre hinweg queere Gärten in den USA und Kanada mit der Kamera begleitet. Der Film führt uns von einem urbanen Gemeinschaftsgarten in New York City, zu einer Gemüsegärtnerei in Oakland, zu einem künstlerischen Projekt zur Pflege indigener Apfelbäume in British Columbia sowie zum Waldgarten eines queeren Landkollektivs in Tennessee.
Im Anschluss diskutiert die Regisseurin mit der Soziologin Andrea Baier über Ökofeminismus, Identitätspolitik(en) und Begriffsentwirrungen. Im Filmgespräch knüpfen sie an ihren Dialog an, den sie im gerade neu erschienenen Buch Unterwegs in die Stadt der Zukunft begonnen haben.
Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten bis zum 24.6.24 unter: info@anstiftung.de.
Open-Air-Kino im Tiny PopUp Pullach zusammen mit der SOLAWI Isartal eG
Tiny House Führung mit anschließendem Filmabend über queere Gärten in Nordamerika und Diskussion mit der Regisseurin
„Am 20.7. öffnet das Tiny PopUp seine Tore in Pullach, Marienstraße 9. Um 19 Uhr geht´s los mit einer Führung durch das 18 m² kleine Tiny House und seinen Garten. Im Anschluss stellt sich die solidarische Landwirtschaft SOLAWI Isartal vor und berichtet darüber, wie sie in der genossenschaftlichen Gärtnerei Umweltschutz und Gemeinwohl vorantreibt. Zum Abschluss lädt der Dokumentarfilm „Queer Gardening“ im Open-Air-Kino zu einem neuen Blick auf Gemeinschaftsgärten ein und die Regisseurin wird nach dem Film noch gerne Fragen beantworten.
Das Tiny House Projekt macht seit einem Jahr in Großhesselohe Ressourcenschonung erlebbar, bietet Umweltbildung an und stellt die Frage, ob weniger auch genug sein kann. Die Bewohner*innen des Tiny House werden mit einer wöchentlichen Gemüsekiste der SOLAWI Isartal versorgt. Seit 2022 praktiziert die „SOLAWI“ regenerative Landewirtschaft und produziert Gemüse für die Region.
Zum gemütlichen Teil des Abends lädt das Open-Air-Kino ein. Die Pullacherin Ella von der Haide, Aufsichtsrätin der SOLAWI Isartal, zeigt ihren neusten Film „Queer Gardening“ und bietet mit dem Dokumentarfilm einen neuen Blickwinkel auf urbane Gärten und ihre sozialen Auswirkungen. Der Film führt unter anderem zu einem urbanen Gemeinschaftsgarten in New York City, zu einer Gemüsegärtnerei in Oakland und zu einem künstlerischen Projekt zur Pflege indigener Apfelbäume in British Columbia. Diskutiert werden Fragen der Dekolonisierung des Gartenbaus, der Ausrottung des Rassismus in den Umweltbewegungen, der Wiederaneignung von Spiritualität und queere Lebensformen in der Natur. Das Kino findet bei jedem Wetter statt, Decken oder andere Sitzgelegenheiten bitte mitbringen. Weitere Infos auch unter tinypopup.de.“
am 6. Mai 2023, 15 bis 18 Uhr im Interkulturellen Gemeinschaftsgarten Grünstreifen Bürgerpark Oberföhring, Oberföhringer Str. 156
Anlässlich der Kulturtage Bogenhausen bieten der Interkul´turelle Gemeinschaftsgarten Grünstreifen in Oberföhring ein vielfältiges Rahmenprogramm für große und kleine Besucher*innen. Das Angebot reicht von Gartenführungen und künstlerischen Interventionen in Form von Objektkunst und Malerei, über Filmvorführungen und Livemusik, bis hin zu einem offenen Mitmachprogramm für Kinder und ihre Familien. Zudem habt ihr die Möglichkeit Erzeugnisse aus unserer urbanen Kräuterküche zu erstehen, genauso wie Lesegenuss aus zweiter Hand.
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SAMSTAG & SONNTAG
15:00 – 18:00 Uhr
# Künstlerische Interventionen am Grünstreifen – Objektkunst und Malerei # Bücherecke – Lesegenuss aus zweiter Hand (spenden oder tauschen) # Erzeugnisse aus der urbanen Kräuterküche – Öle, Salben & Co. # Gartenführung (15 Uhr, Treffpunkt Gartenhaus)
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SAMSTAG 6. Mai
15:00 – 18:10 Uhr
FasziNatur – wertvolles Grün in der Stadt (5-12 Jahre)
Im offenen Mitmachprogramm erleben wir gemeinsam (Stadt-)Natur als Lebensraum für Menschen, Tiere sowie Pflanzen und spüren ihre Vielfalt nach. Veranstalter: Ökoprojekt MobilSpiel e.V.
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15:30 – 17:10 Uhr
Filmvorführung: Wurzeln des Überlebens (100min) & Der Film begleitet fünf Landwirte, die sich bei ihrer Arbeit auf ein im Zuge der agrarwirt- schaftlichen Industrialisierung fast vergessenes bäuerliches Wissen besinnen und ver- suchen, auf ihren Höfen den Einklang von Mensch, Tier und Natur wiederherzustellen. Ihr Plädoyer: »Wir Bauern müssen selbstbewusster werden, uns nicht mehr alles gefallen lassen von Politik und Wissenschaft!
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17:30 – 17:55 Uhr
Filmvorführung: Plantagenwirtschaft in den Tropen (24min) Kakao, Bananen, Ananas und viele weitere Produkte aus den Tropen sind aus unseren Supermarktregalen nicht mehr wegzudenken. Doch wo und wie werden sie eigentlich angebaut und wer verdient wirklich daran? Der Film stellt anhand des Beispiels Amazonien die Merkmale von Plantagenwirtschaft dar. (ab 12 Jahren)
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SONNTAG 7. Mai
15:30 – 16:00 Uhr
Akustik-Konzert: Musikalische Zeitreise mit Gitarrist Jonas Matthias Jäger > Capricho àraba von Francesco Tárrega 1852-1909 (englischer Barock) > A Dream von John Dowland 1563-1626 (spanische Romantik) > Koyunbaba von Carlo Dominiconi (italienische Moderne)
Zum ersten Mal dual: im Kino und zuhause: 4. bis 15. Mai 2022 in den Münchner Kinos, 9. bis 22. Mai 2022 @home
Auch heuer präsentiert das Münchner DOK.fest unter seinen 124 Filme aus 55 Ländern wieder einige spannende Dokumentarfilme mit den Schwerpunkten Umwelt, Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Vom Kampf um das Recht auf eine saubere Umwelt bis zum Versuch, in einen sibirischen Park eiszeitliche Tiere anzusiedeln. Die Filme sind wie immer sehr sehenswert, einige davon werden zum ersten Mal in (deutschen) Kinos gezeigt. Und: Wer es nicht ins Kino schafft, kann sie zuhause anschauen.
„Es gibt ein kleines Land im Norden Europas, dessen Verfassung ein Recht auf saubere Umwelt verankert hat. Fridays for Future-Norwegen verklagt also die eigene Regierung, denn moralische Appelle und wissenschaftliche Erkenntnisse prallen seit Jahren auf Ignoranz. Wir begleiten beide Seiten, wie sie Gerichtstermine und Argumentationslinien vorbereiten: Ein Kampf zwischen Bürger.innen und Politik, um Umwelt und Wohlstand. Von der alles entscheidenden Urteilsverkündung hängt es ab, ob über Norwegen hinaus auch vor dem Europäischen Gerichtshof mit rechtlichen Mitteln etwas gegen den Klimawandel erreicht werden kann. Ein fesselndes Gerichtsdrama über Macht und Ohnmacht, Recht und Gerechtigkeit, Hoffnungen und Ängste sowie die Frage, ob wir die Welt noch retten können…“
Regie: Robert Schabus – Österreich 2022, 91 Min., OF: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch – UT: Englisch, UT der Onlineversion: Englisch/Deutsch (Internationale Premiere)
„‚Berge sind stille Meister und machen schweigsame Schüler.‘ Von Goethes erhabener Alpenromantik ist heute nur noch auf den entlegensten Almen des Kärnter Mölltals etwas zu spüren. Längst fungieren prominente Ortsnamen wie Méribel oder Garmisch-Partenkirchen als Synonyme für Anlageoption, Zweitwohnsitz oder Umweltzerstörung – Hauptsache, der Skizirkus brummt. In Zermatt heuert man für die massive künstliche Beschneiung 3000 portugiesische Hilfsarbeiter an, während die Einheimischen keine Wohnungen finden. Und in Kaprun werden gewaltige Hightech-Indoor-Skipisten eröffnet, die Naturschützern Tränen in die Augen treiben. Robert Schabus‘ tableauartig arrangierte und multiperspektivisch erzählte Alpenreflexion ist ebenso vielschichtig wie empörend.“
Regie: Alex Pritz – Brasilien, Dänemark, USA 2022, 86 Min., OF: Portugiesisch – UT: Englisch (Deutschlandpremiere)
„Die letzten 180 Angehörigen der Uru-eu-wau-wau leben zurückgezogen auf ihrem Territorium im brasilianischen Regenwald. Ihr Anführer im Kampf gegen den Landraub und die illegalen Brandrodungen ist der erst 18-jährige Bitaté. Mit Jagdbogen und Drohnenkameras wehren sie sich gegen die Siedler und Bauern, die selbst vor Gewalt nicht zurückschrecken. Aufgrund der Covid-Pandemie mussten sich die Uru-eu-wau-wau tief im Dschungel isolieren. Alex Pritz hat sie mit Kameras ausgestattet und online filmisch geschult. THE TERRITORY ist so ein kollaboratives Projekt geworden, das aus Perspektive der isolierten Gemeinschaft ihren Alltag sowie den Kampf gegen den Landraub dokumentiert. Ein ästhetisch außergewöhnlicher, ebenso intimer wie fesselnder Umwelt-Thriller.“
Regie: Klaus Stern, Frank Marten Pfeiffer – Deutschland 2022, 86 Min., OF: Deutsch, Englisch (Weltpremiere)
„Die A 49 durch den Dannenröder Forst in Nordhessen steht beispielhaft für viele unsinnige Autobahnprojekte in Deutschland, bei denen nicht nur die Kosten explodieren, sondern auch trotz Alternativen intakte Naturlandschaften unwiderruflich zerstört werden. Die Bilder vom engagierten Kampf der Waldbesetzer.innen gegen die Autobahn durch den Jahrhunderte alten Mischwald gingen durch alle Medien. Wie kaum ein anderes Projekt spaltet der Ausbau der A 49 die Gesellschaft – Klaus Stern und Frank Marten Pfeiffer lassen auch die andere Seite zu Wort kommen und zeigen, dass es keine einfachen Antworten gibt. Doch nun sind die letzten Urteile gefällt und die Polizei plant die Räumungen. Am Ende werden Tränen fließen, denn nicht alles, was verhindert werden sollte, kann auf Dauer verhindert werden.“
Regie: Luke Griswold-Tergis – USA 2022, 101 Min., OF: Russisch, Englisch – UT: Englisch (Deutschlandpremiere)
„Hand auf‘s Herz: Wann haben Sie das letzte mal ein Yak gekauft? Sergey Zimov kennt sich damit bestens aus: Sein ebenso verwegener, wie einsamer Kampf gegen den Klimawandel setzt auf Yaks, Bisons, Elche. Die sollen das nördliche Sibirien wieder so bevölkern wie vor der Eiszeit. Als Forscher hat Zimov vor 15 Jahren den Artikel publiziert, der die damalige wissenschaftliche Welt erschütterte: Der Permafrost enthält doppelt so viel CO2 wie die gesamte Atmosphäre. Und der Permafrost schmilzt. Also setzt er alles in Bewegung, um seinen Plan zu realisieren. Sponsoren? Forschungsgelder? Genehmigungen gar? Alles Fehlanzeige! PLEISTOCENE PARK ist ein wilder Ritt zurück zur Natur, mit hinreißenden Protagonist.innen und haarsträubenden Wendungen.“
Dokumentarfilm und Expert*innengespräch mit Miriam und Felix Remter
am 6. Dezember von 18:30 bis 20 Uhr im Blidungszentrum Einstein 28
Die Ankunft der Varroamilbe Ende des 20. Jahrhunderts löste eine bis heute andauernde Krise in der europäischen Imkerei und Bienenforschung aus. Der Film bietet ungewöhnliche Einblicke in die widersprüchlichen Lebenswelten von Menschen und Honigbienen, die gemeinsam versuchen, mit der Varroakrise zu leben oder diese nachhaltig zu lösen. Von der Schweiz bis nach Baschkirien und von Garagen-Laboratorien bis in die tiefsten Wälder Europas wird deutlich, dass der Status der Honigbiene als Nutztier, Haustier oder Wildtier neu verhandelt werden muss.
(Regie: Felix Remter, Miriam Remter, D 2020, 87 Min., OmdU)
Gesprächspartner*innen: Miriam und Felix Remter (Regisseure)
In Kooperation der MVHS mit dem Rachel Carson Center für Umwelt und Gesellschaft und dem Internationalen Dokumentarfilmfestival München e.V.