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(Urban-)Gartenseminare der MVHS im April und Mai

Dienstag, 18. April:
Der Garten im Klimawandel

mit Annette Holländer
18:30 bis 20 Uhr
online

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass gewohnte saisonale Wetterabläufe nur mehr bedingt gelten. Auf ein Jahr mit extremer Trockenheit kann ein Regensommer mit kühlen Temperaturen folgen, milde Winter in ein frostiges Frühjahr münden. Auch im Hausgarten stellt dies eine Herausforderung dar. Im Vortrag wird vorgestellt, wie Sie den hierdurch bedingten Problemen begegnen können, mit Bodenschutz, vielfältigem Anbau und der Auswahl anpassungsfähiger Nutzpflanzen. Ihre Fragen werden im Anschluss gerne beantwortet.

Gebühr: 11,00 €

Anmeldung auf der Website der MVHS

Samstag, 22. April:
Hühner in meinem Garten? – Urban Farming in München

mit Dr. Ulrike Wagner und Franz Otter
14 bis 16 Uhr
Volkshochschule Pasing

Geht der Trend zum eigenen Huhn? Hühnerhaltung im Stadtgarten ist jedoch ein größeres Projekt: Schon im Voraus gilt es, wichtige Rahmenbedingungen zu klären, da Nachbarschaftsrecht, tierhygienische Vorschriften und Schutz vor Fuchs und Marder zu beachten sind. Erfahrene Geflügelzüchter geben eine fundierte Einführung in die Grundlagen der artgerechten Haltung, in Fütterung und zu geeigneten Stallformen. Einige, für Hobbyhaltung empfehlenswerte Rassen, werden vorgestellt.

Gebühr: 21,00 €

Anmeldung auf der Website der MVHS

Donnerstag, 27. April: Anlage eines Schattengartens

mit Ulrike Windsperger
18:30 bis 21 Uhr
Volkshochschule Hadern

Bei der Anlage eines Schattengartens ist von großer Bedeutung, ob eine Verschattung durch Gebäude oder Gehölze vorliegt, denn: Große Bäume sind eine ökologische Wohltat, aber ihre Kronen und ihr Wurzelwerk lassen häufig nur bestimmte Pflanzenarten gedeihen. Zwar gibt es speziell für schattige Gärten eine große Auswahl an Stauden, die uns mit Blüten und Duft verzaubern, jedoch ist eine Orientierung an den Bodenverhältnissen und Baumarten unerlässlich, um auch im Schatten einen attraktiven Gartenraum genießen zu können.

Gebühr: 18,00 €

Anmeldung auf der Website der MVHS

Samstag, 29. April: Pilze selbst kultivieren – Möglichkeiten für Balkon, Haus und Garten

mit Dr. Ulrike Wagner
14 bis 16:30 Uhr
Volkshochschule Pasing

Wenn Sie gerne andere Pilze als nur Champignons genießen, können Sie mit dem richtigen Substrat, Pilzmycel und überschaubarem Aufwand auf kleinem Raum eigene Pilze züchten und ernten – die richtige Technik vorausgesetzt! Grundlagen der Pilzkultur, geeignete Pilzarten, ihre Inhaltsstoffe und interessante Anbauoptionen werden vorgestellt. Sie erproben unterschiedliche Beimpfungstechniken für verschiedene Substrate und haben die Möglichkeit, einige Holz- bzw. Substratkulturen zur Selbstanzucht mit nach Hause zu nehmen.

Gebühr: 51,00 € (Kerngebühr: 29,00 € + Materialgeld: 22,00 €)

Anmeldung auf der Website der MVHS

Samstag, 6. Mai: Der Boden soll leben! Fachtag am ÖBZ

mit Annette Holländer, Christine Nimmerfall, Dr. Ulrike Wagner
14 bis 17 Uhr
Ökologisches Bildungszentrum

Ein lebendiger Boden ist nicht nur die Grundlage dauerhafter Fruchtbarkeit, er enthält auch auf einem Quadratmeter viele Millionen von Bodenlebewesen verschiedener Ordnungen, zusammen ergeben sie das Gewicht einer Kuh! Am ÖBZ lernen Sie, das Bodenleben zu (er)kennen, zu bestimmen und durch geeignete Bodenbearbeitung zu fördern. Mit dem „Bodenkoffer“ erhalten Sie die Grundlagen zur Bodendiagnostik. Sie erhalten eine Einführung ins Kompostieren, in die Erzeugung von Wurmhumus und die biologische Düngung. Humusanreicherung und Terra Preta sind weitere Themen. Das detaillierte Programm finden Sie unter www.oebz.de oder www.mvhs.de

In Kooperation mit dem Münchner Umwelt-Zentrum e.V.

Eintritt frei. Anmeldung erforderlich

Anmeldung auf der Website der MVHS

Regenwurm – unscheinbarer Held des Bodens

Seit 2005 gibt es jedes Jahr am 15. Februar den internationalen Tag zu Ehren des Regenwurms.

Die im Erdboden lebenden Würmer besetzen für die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit eine Schlüsselposition und sind als Indikator für gesunden, lebendigen Boden von zentraler Bedeutung. Sie gelten als wichtiges Schlüsselelement bei der Erzeugung von Dauerhumus. Weltweit gibt es circa 7000 beschriebene Arten, 1600 davon sind genauer bekannt. 400 Arten leben in Europa, 39 davon allein in Deutschland.

Warum ist der Regenwurm so wichtig?

(Urbane) Gärtner*innen, Land- und Forstwirt*innen tun gut daran, den Regenwurm als Freund und Mitgärtner zu betrachten und angesichts der fantastischen Gratisleistungen, einen möglichst hohen Besatz im Boden anzustreben. In gesunden, humusreichen Böden können mehr als 600 Regenwürmer pro Quadratmeter vorkommen, die jährlich bis zu 80 Tonnen Krümel und Humus (die sog. Ton-Humus-Komplexe) bilden. Einige Regenwürmer ziehen organisches Material, wie z. B. Blätter nachts in ihre Röhren, wo es weiter zersetzt und gefressen wird. So ist er ein fleißiger und dabei auch kostenloser Helfer, der gerne viele Meter Röhren auch für eine schnelle und tiefe Durchwurzelung des Bodens durch die Pflanzen gräbt. Er lockert und durchmischt dabei den Boden, das fördert die Durchlüftung sowie die Wasseraufnahme. Sein Kot ist dabei ein hervorragender Dünger, der die Bodenbiologie positiv beeinflusst und auch für den Aufbau von Dauerhumus große Bedeutung hat. Er enthält viel pflanzenverfügbaren Stickstoff, Phosphor, Kalium, und viele weiter wertvolle Nährelemente.

Auch der Waldboden braucht den Regenwurm

In den letzten Jahrzehnten haben enorme Stoffeinträge (Versauerung, Stickstoffeinträge) den Waldboden stark verändert. So hat sich vor allem in nadelholzreichen Wäldern die Bodendiversität, d.h. die Artenvielfalt im Waldboden und im oberirdischen Teil des Waldes spürbar verschlechtert. Dennoch leben auf einem Quadratmeter Waldboden circa 120 Regenwürmer und übernehmen wichtige Funktionen. Sie sind die Tierart, die nahezu die gesamten Probleme auf einmal beheben können. Sie sind unter anderem verantwortlich für Streuabbau, Humusbildung und durch Ab- und Umbauprozesse die Nachlieferung von Nährstoffen für die Baumwurzeln. In die Röhren der Regenwürmer wachsen gerne Baumwurzeln, die auf diese Weise in tiefere Bodenschichten vordringen können. Auch die speicherbare Wassermenge wird somit für die Wurzeln erhöht und trägt mit dazu bei, Trockenperioden sowie Extremereignisse in der Natur besser abzupuffern.

Regenwürmer sind wahre Multitalente und nehmen uns nicht nur z.B. bei der Bodenbearbeitung viel Arbeit abnehmen, sondern sorgen auch für ein ungestörtes, gesundes Pflanzenwachstum. Deshalb sollten (nicht nur) urbane Gärtner*innen den Regenwürmern dankbar sein, sie schützen und ihnen ein gutes Zuhause im Garten geben.

(Meldung: Interessengemeinschaft gesunder Boden e. V. – gekürzt
Foto: (c) Franz Rösl, IG gesunder Boden/der unscheinbare Held des Bodens)

Warum dient gesunder Boden als Basis für die Gesundheit von Wasser, Pflanzen, Tieren und Menschen?

Am 25. November bietet die IG gesunder Boden im Rahmen des Internationalen Bodentags eine hybride Veranstaltung an

Es geht in diesem Jahr um den Zusammenhang von gesundem Boden, Landwirtschaft und Wasser: Warum dient gesunder Boden als Basis für die Gesundheit von Wasser, Pflanzen, Tieren und Menschen? Welche zunehmende Bedeutung kommt unseren Böden auf Grund der immer häufiger auftretenden Extrembelastungen, wie zum Beispiel Dürre oder Starkregen, zu?

Renommierte Wissenschaftlerinnen und Expertinnen der Bodenpraxis, darunter auch der bekannte Diplom-Meteorologe und ARD-Wetterexperte Sven Plöger (Wetter vor acht), werden über aktuelle Boden-, Umwelt- und Klimathemen referieren und diskutieren.

Der 6. Internationale Bodentag der Interessengemeinschaft gesunder Boden wird am 25.11.2021 als „hybride“ Veranstaltung stattfinden. Das bedeutet, dass der Bodentag unter der Einhaltung der am Veranstaltungstag geltenden Hygienevorgaben als Präsenz-, aber auch als gestreamte Online-Veranstaltung gebucht werden kann. Veranstaltungsort ist die Schwarzachtalhalle im oberpfälzischen Neunburg vorm Wald im Landkreis Schwandorf.

Interessierte finden detaillierte Informationen zum Programm der ganztägigen Veranstaltung und zur Anmeldung auf der Homepage der IG gesunder Boden unter
www.ig-gesunder-Boden.de oder telefonisch unter 0941/30761-24.