Am Sonntag, den 23. Februar 2025 veranstaltet das Münchner Umwelt-Zentrum gemeinsam mit dem Verein für Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e. V. (VEN) das große Saatgut-Festival im Ökologischen Bildungszentrum München (ÖBZ). Bereits zum siebten Mal bietet dieses Event seinen Gästen eine bunte Palette alter und samenfester Kultursorten, ein reichhaltiges Informationsangebot und ein tolles Rahmenprogramm mit einer offenen Saatgut-Tauschbörse, Vorträgen, offener Kinderaktion und einem Imbiss aus der Gartenküche. Auch die Urbanen Gärten München und das Projekt BioDivHubs – Biodiversität ins Quartier sind mit einem gemeinsamen Stand dabei. Wir informieren u.a. über unser neues – für urbane Gärten in München kostenfreies Workshop-Programm.
Als Schwerpunkt der begleitenden Vortragsreihe werden die Bedeutung samenfester Kultursorten im ökologischen Anbau, die Erhaltung der Sortenvielfalt sowie die Förderung der biologischen Vielfalt in unseren Gärten vertieft. Die Beiträge widmen sich praktischen Aspekten der Samengärtnerei im eigenen Hausgarten, geben Tipps zum Anbau von Gemüse auf Balkon, Terrasse und Gartenbeet, zeigen Möglichkeiten zur Förderung der biologischen Vielfalt auf und setzen sich kritisch mit aktuellen technischen und rechtlichen Entwicklungen in der Pflanzenzucht auseinander.
VERANSTALTUNGSPROGRAMM am 23.02.2025, 10:00 – 17:00 Uhr
Saatgut-Tauschbörse von und für Gärtner*innen | 10:00 – 13:00 Uhr
Kinderaktion | 14:00 – 17:00 Uhr | Beginn jeweils 14:00 /14:45/15:30 /16:15 Uhr
Kunstperformance „frozen beans. melting beans“ von Ella von der Haide und Eva Weigel
VORTRAGSPROGRAMM
11:00 Uhr | Christine Nimmerfall: Klimafreundliches Gärtnern in Kübeln, Kästen und auf kleinen Flächen
12:00 Uhr | Urban Ewald, Kulturpflanzenentwicklung Obergrashof e.V.: Samen für die Zukunft
13:00 Uhr | Annette Holländer | Garten des Lebens | Vielfalt erhalten – Samengärtnerei im Hausgarten
14:00 Uhr | Melanie Grabner, Lila Tomate | Tomatengärtnern unter schwierigen Bedingungen – und wie dennoch eine gute, leckere Ernte möglich ist
15:00 Uhr | Christoph Then, Kein Patent auf Saatgut | Neue Gentechnik – bald ohne Risikoprüfung und Kennzeichnung?
16:00 Uhr | Konrad Bucher, BioDivHub-Projekt | Die Vielfalt heimischer Wildpflanzen in den Garten holen
„Unter dem Motto „ Platz zum Überleben gesucht!“ pflegen seit dem Frühjahr 2024 rund 60 Nachbarinnen und Nachbarn aus dem Ackermannbogen heimische Wildpflanzen auf ihren Balkonen und dokumentieren deren Wachstum in Zusammenarbeit mit der TU München. Durch die sorgfältige Beobachtung der Pflanzen unter dem ökologischen Aspekt begeisterten wir uns für die Schönheit unserer Schützlinge. Über das Balkonjahr entstand eine große Vielfalt an Bildern. Eine Auswahl davon zeigen wir in dieser Ausstellung.“
Weitere Öffnungszeiten:
Freitag, 29. November 2024, 17:00 – 19:00 Uhr Sonntag, 01. Dezember 2024, 11:00 – 13:00 Uhr Sonntag, 08. Dezember 2024, 11:00 – 13:00 Uhr
Finissage: Freitag, 28. Februar 2025, 17:00 – 19:00 Uhr
Termin: Samstag, 30. November 2024, 11:00 – 12:30 Uhr
Ort: Gärten und (je nach Wetter) Raum 2/3 im Ökologischen Bildungszentrum, Englschalkinger Straße 166,
Treffpunkt: beim Gartenhaus
Referent: Konrad Bucher, Dipl. Ing. Landschaftsarchitektur, Umweltpädagoge
Die Schönheit blühender Gärten kennen wir. Die Winterruhe bringt jetzt ihre ganz eigene Ästhetik in den Garten und birgt immer noch Leben. Viele Arten bilden haltbare Stängel und Samenstände aus, die den Vögeln Nahrung und der Insektenwelt Unterschlupf bieten. Bei einem Rundgang durch die ÖBZ-Gärten entdecken wir den optischen Reiz und die Nützlichkeit der winterlichen Flower Power und reden über eine Art des Gärtnerns, die die Förderung der biologischen Vielfalt mit dem Anspruch an Schönheit verbindet.
Biodiversität und ästhetisches Empfinden – ein Gastbeitrag von Konrad Bucher
„Den Garten winterfest machen“ Welche Bedeutung hat diese geläufige Redewendung eigentlich genau? Es kommt darauf an, wen man fragt. Früher nannte man einen Gemüsegarten auf dem Land dann winterfest, wenn Sträucher und Stauden abgeschnitten, das Laub zusammengerecht und am besten noch die Gemüsebeete umgegraben waren. Ist alles ordentlich aufgeräumt und vorbereitet für das nächste Frühjahr, ist der Garten winterfest.
Naturnahe Gärten machen sich für eine andere Gartenpraxis stark. Sie verstehen den Garten nicht nur als Nutzgarten, der nach rein praktischen Kriterien funktioniert, sondern als Lebensraum für möglichst viele Insekten, Vögel und andere Gartenbewohner. Und da man weiß, dass Vögel gerne die Samen von stehengebliebenen Blumen fressen und Insekten im Schutz der Pflanzenmasse überwintern, werden die Beete eben nicht abgeräumt. Es soll möglichst viel bis zum nächsten Frühjahr stehen bleiben.
In manchen Gärten, und gerade in den gemeinschaftlich gepflegten mischen sich die unterschiedlichen Garten-Vorstellungen. Während die einen ihr Beet als Lebensinsel verstehen und zugunsten der Insekten möglichst wenig in die natürlichen Prozesse eingreifen wollen, brauchen andere eine gewisse Struktur: der Garten ist für sie ein gestalteter Ort. Das heißt, er soll schön aussehen! Was chaotisch und verwildert wirkt, wird geordnet. Immerhin ist man sich meistens darin einig, dass der Garten ein Ort für die biologische Vielfalt sein soll. Das Bild von den Distelfinken, die im Winter die Samen aus den stehen gebliebenen Karden picken, finden zum Beispiel alle schön. Schmetterlinge mögen wir auch gerne, und wenn wir wissen, dass ihre Puppen an bestimmten Halmen überwintern – keine Frage, dann bleiben diese vertrockneten Pflanzenstängel natürlich stehen.
Aber dann endet das Vorstellungsvermögen meistens ziemlich schnell: Welche Tierchen sind es denn genau, die sich im toten Pflanzenmaterial am Leben halten? Und welche Pflanzenteile brauchen sie dafür? Samenstände, hohle Stängel, Laub…? Dass wir wenig darüber wissen, liegt in der Natur der Sache: Die Tiere verstecken sich, verkriechen sich im Schutz ihrer pflanzlichen Behausungen, wollen nicht entdeckt werden. Und uns ist es im Winter zu kalt, um geduldig nach kleinem Krabbelgetier Ausschau zu halten. Sobald wir wüssten, was da alles lebt, die Arten sogar noch mit Namen kennen würden, fiele es möglicherweise leichter, das „Chaos“ stehen zu lassen. Hat man mit eigenen Augen die winzige Ameisenspinne entdeckt, wie sie sich im Blutweiderich eingenistet hat, ist der Blutweiderich künftig nicht mehr nur totes Gestrüpp. Das Verständnis dafür, was schön ist, der Blick auf den Garten verändert sich mit solchen Entdeckungen.
Beim Rundgang durch die ÖBZ-Gärten sehen wir uns die Pflanzen unter dem Aspekt ihrer Funktion als Lebensräume an, als Teile eines komplexen Systems. Wir lernen einige Arten kennen, die sich aufs Versteckspiel spezialisieren und angewiesen sind auf ein bisschen Chaos in den Beeten. Wie wir den Garten künftig gestalten, liegt weiterhin in unserer Hand, aber das ästhetische Empfinden kann sich nach der Bekanntschaft mit den Überlebensgeschichten verändern.
Text: Konrad Bucher, Bilder: Catherina Schroell, Ruth Mahla;
die Prinzipien der traditionellen Vierfelderwirtschaft eignen sich gut, um die Praxis des biologischen Gemüseanbaus zu vermitteln und Neueinsteiger*innen einen Soforteinstieg in nachhaltiges Gärtnern zu ermöglichen. Der Grundgedanke ist einfach: Eine Fläche wird in vier gleich große Beete eingeteilt. Auf drei davon werden Gemüsearten mit unterschiedlich starken Nährstoffansprüchen angebaut. Auf dem vierten Beet wächst Gründüngung oder das, was von alleine aufkeimt. Der Boden kann sich ausruhen und neue Nährstoffe speichern. Jährlich rotieren die Nutzungen um ein Feld weiter. Die Gärtner*innen können in Kleingruppen auf „ihrem“ Beet den Wechsel der Kulturen mitgestalten und miterleben. Jedes vierte Jahr setzt eine Gruppe mit dem Ackern aus und erlebt die aufkeimende Artenvielfalt in ihrem Beet. Diese Methode verhindert, dass der Boden ausgelaugt wird und für gute Ernteerträge immer mehr gedüngt werden muss. Mit etwas Praxis gelingt es, den fruchtbaren Humus im Beet zu vermehren.
Inhalte des Webinars
Was macht einen gesunden, lebendigen Boden aus?
Die Pflanze, ihr Boden und gute Nachbarschaft im Beet
Das Brachejahr: Erholung für den Boden und die Artenvielfalt
Praxisbeispiel: Wie richtet man eine gelungene Rotation ein?
Learning by doing: Einfache Grundregeln beachten – Gestaltungsfreiheit gewinnen
Vierfelder-Rotations-Mischkultur im StadtAcker
Auf der Website des Ackermannbogen e.V. findet ihr auch das Video „Garteln für eine andere Welt“, wo ab Minute 5 die „Vierfelder-Rotations-Mischkultur“ erklärt wird, die wir sie im StadtAcker realisiert haben.
Das Team von Urbane Gärten München verabschiedet sich mit der letzten Karottenernte (im StadtAcker) in die Winterpause und blickt mit Freude und etwas Hoffnung für eine enkel*innentauglichere Zukunft auf das urbane Gartenjahr 2025 zurück:
Wir konnten viele neue urbane Gärten, Garten – und Biodiversitätsprojekte in unser Netzwerk aufnehmen und mit dem BioDivHubs-Projekt vernetzen: so haben wir z.B. einheimische Wildpflanzen und Frühlingsgeophyten gepflanzt, Führungen und Gartentouren zu den Biodiversitätsmaßnahmen des BioDivHubs-Projekts organisiert und gemeinsam die urbanen Gärten, die sich in Richtung naturnaher Garten entwickeln wollen, beraten und unterstützt.
Lernen für ein nachhaltiges München
Wir freuen uns auch sehr, dass das kostenlose Programm der Urbanen Gartenakademien München von vielen urbanen Gärten in Anspruch genommen wird und dass wir mit praxisorientierten Veranstaltungen und Multiplikator*innen-Workshops ökologisches und ressourcenschonendes Gärtnern, biodiversitätsfördernde Maßnahmen, sowie Wissen über nachhaltige Ernährungsformen in den Gärten fördern konnten. Einige urbane Gärten haben sich mit unserer Unterstützung zum BNE-Lernort weiterentwickelt und sind so zum Anziehungspunkt im Quartier und darüber hinaus geworden. Das lässt uns hoffen, dass die urbanen Gärten in den nächsten Jahren viel zu einer grünen, nachhaltigen und sozial gerechten Zukunft in unserer Stadt beitragen können. An dieser Stelle – vielen herzlichen Dank an die engagierten Referent*innen, die wir für unser Programm gewinnen konnten.
Mit dem neuen Projekt wollen wir all die Möglichkeiten, die urbane Gärten bieten können, in den Münchner Stadtquartieren ausweiten und einen weiteren Beitrag zur sozialen Begegnung, zum Klimaschutz, zum Naturbewusstsein und zur Förderung der Biodiversität leisten.
Vision für die Zukunft
Unsere Vision ist es, dass sich durch München ein zusammenhängendes grünes Band zieht, in dem die Anwohner*innen saubere Luft atmen, erholsame Ruhe, aber auch geselliges Zusammensein finden, gärtnern, lernen und feiern können und selbst für einen Teil ihres Bedarfs an frischen, gesunden Biogemüse, -Obst, -Kräutern und anderen Gartenprodukten sorgen können.
Tipp für die Feiertage: Kommunalwahl 2026 – Zukunftsfähig essen in München
Der Münchner Ernährungsrat (MER) setzt sich mit seinen engagierten Projekten schon seit langem für die Ernährungswende und Ernährungssouveränität in unserer Stadt ein.
Mit der Kommunalwahl im März 2026 entscheiden wir Münchner*innen nun auch über die künftige Stellung von Ernährung in der Stadtpolitik. Dazu hat der Münchner Ernährungsrat in einem offenen Dialog mit rund 30 Akteur*innen aus Landwirtschaft und Verarbeitung, Handel, Beratung, Gemeinschaftsverpflegung und Zivilgesellschaft „Neun Empfehlungen für eine bio-regionale Versorgung in München“ herausgearbeitet und sie den städtischen Entscheidungsträgern übermittelt.
Ziel ist es, dass eine gesunde und ökologische regionale Versorgung als politische Zukunftsaufgabe verstanden wird und der kommunale Handlungsspielraum auch verbindlich ausgeschöpft wird, um die ökologisch wirtschaftenden regionalen Betriebe zu stärken, denn:
„Bio-regionale Lebensmittel schützen Klima, Boden und Wasser, fördern Biodiversität und machen unabhängiger von krisenanfälligen Weltmärkten. Gleichzeitig stärken sie die regionale Wirtschaft, sichern qualifizierte Arbeitsplätze und schaffen transparente, verlässliche Lieferbeziehungen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass ein deutlich größerer Teil der Münchner Versorgung aus der Region kommen könnte – wenn Nachfrage, Beschaffung, Flächenpolitik, Logistik und Wissen systematisch zusammenspielen.“
Lest dazu bitte auch den ganzen Artikel auf der Website des MER
Wunderschöne Feiertage voller Hoffnung auf „die schönere Welt, die unser Herz kennt*“ wünscht Euch/Ihnen ganz herzlich das Team der Urbanen Gärten München. Wir freuen uns ab Anfang Februar auf die neue urbane Gartensaison 2026 mit Euch!
(*Charles Eisenstein: „Die schönere Welt, die unser Herz kennt, ist möglich“; Scorpio Verlag; Dezember 2017)
Termin: 02. Februar 2026, 18:00-20:00 Uhr; Ort: Nachbarschaftstreff Freiham2 des KINDERSCHUTZ MÜNCHEN, Aubinger Allee 16, 81248 München Anmeldung erforderlich bis zum 01. 02. bei: freiluftgarten-freiham@kinderschutz.de
BNE-QuartierskücheWorkshop Oxymel Oxymel, auch als Sauerhonig bekannt, vereint die stärkende und wohltuende Kraft von Honig, Essig und Kräutern. Das Heilmittel wurde schon in antiken Zeiten von Hippokrates, Dioscurides und vielen weiteren Ärzten geschätzt. In dem zweistündigen Workshop lernen wir die Grundlagen der Zubereitung kennen und stellen gemeinsam ein Erkältungs-Oxymel zur Stärkung der Immunabwehr her.
Alle Teilnehmer*innen können am Ende eine kleine Menge im mitgebrachten 100-ml-Fläschchen mit nach Hause nehmen – deswegen bitte ein solches Gläschen selbst mitbringen.
Anbauplanung für urbane Gärten: „Vierfelder-Rotations-Mischkultur“
Termin: 6. Februar, 16:30-18:30 Uhr; Ort: Nachbarschaftstreff Freiham2 des KINDERSCHUTZ MÜNCHEN, Aubinger Allee 16, 81248 München
Referentin: Ruth Mahla, Dipl.-Geografin, Bodenkundlerin Anmeldung erforderlich bis zum 4.Februar 26 bei: Freiluftgarten-freiham@kinderschutz.de
Wir planen für eine spezielle Fläche im Freiluftgarten Freiham das Anbauprinzip der Vierfelder-Rotations-Mischkultur. Dieses eignet sich gut, um die Praxis des biologischen Gemüseanbaus zu vermitteln und auch unerfahrenen Gärtner*innen einen Soforteinstieg in nachhaltiges Gärtnern zu ermöglichen. Der Grundgedanke ist einfach: Eine Fläche wird in vier gleich große Beete eingeteilt. Auf drei davon werden Gemüsearten mit unterschiedlich starken Nährstoffansprüchen angebaut. Auf dem vierten Beet wächst Gründüngung oder das, was von alleine aufkeimt. Der Boden kann sich ausruhen und neue Nährstoffe speichern. Jährlich rotieren die Nutzungen um ein Feld weiter. Die Gärtner*innen können in Kleingruppen auf „ihrem“ Beet den Wechsel der Kulturen mitgestalten und miterleben. Jedes vierte Jahr setzt eine Gruppe mit dem Ackern aus und erlebt die aufkeimende Artenvielfalt in ihrem Beet. Diese Methode verhindert, dass der Boden ausgelaugt wird und für gute Ernteerträge immer mehr gedüngt werden muss. Mit etwas Praxis gelingt es, den fruchtbaren Humus im Beet zu vermehren.
Kompostieren in urbanen Gärten
Termin: 13. Februar 2026, 16:30-18:30 Uhr; Ort: Nachbarschaftstreff Freiham2 des KINDERSCHUTZ MÜNCHEN, Aubinger Allee 16, 81248 München Anmeldung erforderlich bis zum 11. 02. bei: freiluftgarten-freiham@kinderschutz.de
Seit tausenden von Jahren wird – absichtsvoll oder nicht – Kompostierung praktiziert. Auch eine einfache Entledigung von organischen Abfallstoffen auf einem Haufen zieht ja meist eine Kompostierung dieser Stoffe nach sich. Ebenfalls seit Jahrtausenden nutzen, steuern und perfektionieren Menschen diese Technik, um die Fruchtbarkeit ihrer Böden zu erhöhen und zu erhalten.
Gelingendes Kompostieren ein wertvoller und bereichender Lern- und Erfahrungsprozess für die urbanen Gärtner*innen, eine besondere Erfahrung der Erdung und der Verbindung mit den elementaren Stoffwechselprozessen des Lebens.
Wir besprechen die grundlegenden Prozesse und die Verwendung verschiedener Komposte und gehen dabei auf die speziellen Vorrausetzungen im Freiluftgarten Freiham ein. Denn jeder Garten bietet unterschiedliche Möglichkeiten, die verschiedenen Kompostierungsmethoden zu realisieren.
Termin: Freitag, 27. Februar 2026; 16:00 – 19:00 Uhr; Ort: Treffpunkt zur Einführung: Freihamer Freiluftgarten am Grünband zwischen Marie-Luise-Jahn-Str. und Kunreuthstr. Anschließender Nistkastenbau im Nachbarschaftstreff Freiham2 des KINDERSCHUTZ MÜNCHEN, Aubinger Allee 16, 81248 München Referent: Gregor Baumert
Anmeldung erforderlich bis zum 25. 02. 26 bei: Freiluftgarten-freiham@kinderschutz.de Wie können wir Vögel schützen und die Biodiversität in unseren Gärten steigern? In diesem praxisnahen Workshop erfahren Sie, wie Sie heimische Vogelarten unterstützen und Ihren Garten als vielfältigen Lebensraum gestalten können. Mit Methoden der BNE werden ökologische Zusammenhänge vermittelt und Naturschutzprojekte praxisnah umgesetzt. Jede*r Teilnehmende baut eine eigene Nisthilfe zur Förderung der Artenvielfalt.
Körperpflege aus dem Kräutergarten: sanft, kostengünstig und klimafreundlich
Termin: Sa 28. Februar 2026; 11-14 Uhr;
Ort: Raum Georg-Birk Straße 14
Referentin: Alicia Bilang, Natur- und Kräuterpädagogin
Anmeldung erforderlich bis 25. Februar bei: info@urbane-gaerten-muenchen.de
Spitzwegerich, Ringelblume, Thymian, Lavendel … in heimischen Pflanzen stecken wertvolle Inhaltstoffe – die Basis der traditionellen Grünen Apotheke. Wir nutzen ihre vielseitige Wirkung, um natürliche Körperpflegeprodukte herzustellen. Dabei erfahren wir Wissenswertes über Erntezeit, Lagerung und weitere Anwendungsmöglichkeiten.
Dank einfacher Rezepturen sind Salben, Seifen, Deos und Badesalze in Handumdrehen fertig, garantiert ohne Palmöl, Mikroplastik oder synthetische Zusatzstoffe. Unsere selbstgemischten Produkten sind nicht nur eine gute Alternative für die empfindliche Haut, sondern auch umweltschonend (und nachhaltig). Weitere Vorteile: Die Lieblingsrezepte sind mit Hilfe des ausführlichen Skripts einfach zu Hause nachzumachen. So macht Nachhaltigkeit Spaß!
Programm:
Kräuter ABC, Spitzwegerich und Ringelblume Salbe, Kräuterseifen (Kräuter/Blütenseifen aus Recycling Seife, Gartenseife mit Peeling Effekt), verschiedene Badesalze zur Auswahl (Erkältung, Entspannung, Wohlbefinden), Kräuterdeo.
Es sind jeweils auch Interessierte und Gärtner*innen aus anderen Gärten herzlich eingeladen. Workshops der Urbanen Gartenakademien können von urbanen Gärten im Stadtgebiet München auch zu anderen Terminen gebucht werden. Bei Interesse bitte ab 26.01.26 melden bei Ruth Mahla: info@urbane-gaerten-muenchen.de
Die Veranstaltungen sind ein Beitrag zu folgenden Nachhaltigkeitszielen:
Unser Projekt ist Teil der BNE-VISION 2030, ein Projekt der Landeshauptstadt München, das Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Landeshauptstadt München strukturell verankern soll.
Die Bayerische Gartenakademie startet am 21. Januar mit vielen Online-Angeboten. Die Garten-Expertinnen und -Experten kommen in der ungemütlichen Jahreszeit via Videoseminar zu Ihnen nach Hause, so dass Sie selber keine lange Anreise haben, um fachlich fundierte Informationen zu erhalten. Im Frühjahr starten dann die Präsenzseminare. Schauen Sie mal in das Programm – sicher ist auch für Sie etwas dabei.
Die Bayerische Gartenakademie bietet auch die Zertifizierung zum Naturgarten an: Bei „Bayern blüht – Naturgarten“ sind Artenvielfalt, Ressourcenschutz und die Entwicklung des städtischen Grüns die Hauptkriterienfür eine Zertifizierung.
Lesen sie dazu auch den UGM-Artikel „Über die Führung in der Naturgarten-Kleingartenanlage NW 18“. Eine solche Zertifizierung ist ein schöner Anreiz für die Gärtner*innen, und in der Öffentlichkeit ein wichtiges Symbol für die Bedeutung der urbanen Gärten als grüne Lunge und Biodiversitäts-Hotspot in der Stadt.
DIE VISION: „Die Stadt der Zukunft muss geprägt sein durch sinnvolles Wirtschaften und Leben. Freiham ist ein Ort des Aufbruchs und genau jetzt ist der Moment, hier zukunftsfähige gesellschaftliche und wirtschaftliche Strukturen aufzubauen! Zukünftige Krisen und Belastungen können nur durch nachhaltiges Handeln und eine gemeinschaftsgetragene Grundversorgung gemeistert werden. Nur wenn wir gemeinsam anpacken, kann die Vision Realität werden.“
DAS ZIEL des Vereins ist es unter anderem, die lokale Lebensmittelerzeugung in Freiham zu fördern und mit dem Gemüseanbau in den Gärten direkt dazu beizutragen.
Die Grundversorgung im Quartier soll von Anfang an sozial-ökologisch und enkeltauglich gestaltet werden. Vielfältige Angebote von Bildungsaktionen, Events und Feiern, bis zum gemeinsamen Biogärtnern machen das neue Quartier zur lebendigen und lebenswerten Gemeinschaft für alle.
Das Gartenprojekt WERTFeld bietet für Vereinsmitglieder sowohl eigene Parzellen zum individuellen Gärtnern, als auch einen liebevoll gestalteten Gemeinschaftsgarten an. Dieser ist auch Ausgangspunkt für viele Veranstaltungen und Bildungsangebote, die für alle Interessierte offenstehen. Zum UGM-Gartenporträt .
Aktuell sucht die WertSchöpferei noch neue Mitgestalter*innen und Mitgärtner*innen. Meldet euch für die Saison 2026 an!