Archiv des Autors: Manuela Barth

Machen Sie mit: Urbane Gärtner*innen in München forschen für den Schutz der Wildbestäuber

Längst steht fest, dass die urbanen Gärtner:innen wichtige Akteure des Naturschutzes in der Stadt sind. Aber für eine entsprechende Unterstützung und Ausbildung der urbanen Gärtner:innen im (evidenzbasierten) Wildbestäuberschutz in der Stadt fehlt noch die notwendige Forschung, die auch die Rolle der Gärtner:innen in Bezug auf ihre gärtnerische Praxis, ihr Interesse und ihre Motivation einbezieht.

Diese Lücke möchte das inter- und transdisziplinäre Projekt meiner Forschungsgruppe an der TU München schließen. Ziel dieses Projekts ist, evidenzbasierte, praxisorientierte Empfehlungen für den Wildbestäuberschutz in urbanen Gemeinschaftsgärten zu entwickeln.

In der Verbindung von stadtökologischer Forschung und Bürgerforschung (Citizen Science) entwickeln wir geeignete Maßnahmen für die gärtnerische Praxis in München. Die Ergebnisse werden als Empfehlungen für Gärtner:innen, Politik, Stadtplanung und Naturschutz veröffentlicht.
Die Zusammenarbeit von Wissenschaftler:innen und urbanen Gärtner:innen fördert über die gemeinsame Forschung hinaus das Interesse und Motivation der Stadtbewohner:innen für den Schutz von Wildbestäubern.

Im letzten Jahr hat unsere Forschungsgruppe bereits ein Projekt in Berlin gestartet, das wir nun auch in den urbanen Gemeinschaftsgärten in München durchführen.

Dafür möchten wir noch geeignete Gemeinschaftsgärten und engagierte Gartenaktive in München als Partner:innen für unser Projekt gewinnen, um unsere Forschungen gemeinsam mit ihnen zu realisieren.

Wildbestäuber im urbanen Garten

Im Frühjahr und Sommer 2021 werden wir die Wildbestäuberarten in den teilnehmenden urbanen Gemeinschaftsgärten erfassen und die Artenvielfalt dokumentieren.
Das Forschungsteam besteht aus fünf Wissenschaftler:innen und Student:innen. Im Rahmen der Feldforschung würde es Ihren Garten im Laufe des Jahres bis zu fünf Mal besuchen, um die Vielfalt von Wildbestäubern in jeweils einem kurzen Zeitraum zu messen.

Unsere Methoden greifen so gering wie möglich in den Zustand des Gartens, in seine Pflanzen- und Tierwelt ein. Aus wissenschaftlichen Gründen müssen wir leider dennoch einige der Insekten zur genaueren Bestimmung mit in unser Labor nehmen. Dieser kleine Eingriff wird sich jedoch für die Wildbestäuber in Ihrem Garten oder für Ihren Garten nicht negativ auswirken.
Nach der Bestimmung stellen wir Ihnen diese Exemplare mit den entsprechenden Informationen für umweltpädagogische Zwecke gerne zur Verfügung. So können Sie auch langfristig Artbestimmungen in Ihrem Garten durchführen.

Neben unseren eigenen Beobachtungen der Wildbestäuber, möchten wir die Forschung zusammen mit Ihnen, den urbanen Gärtner:innen durchführen. Die Teilnehmer:innen werden deshalb als Bürgerwissenschaftler:innen selbst Daten über die Bestäubung ihrer Pflanzen sammeln. Wir betrachten die Bürgerwissenschaft (Citizen Science) als ein wertvolles Forschungsinstrument für die Wissensproduktion und den Wissenstransfer.

Bürgerwissenschaft in einem urbanen Garten in Berlin

Dazu werden wir Fragebögen an die Gärtner:innen verteilen, um die allgemeinen Kenntnisse über Wildbestäuber, deren Schutz und Förderung zu erfragen. Dieses Wissen der Gärtner:innen ist für einen erfolgreichen und langfristigen Wildbestäuberschutz unerlässlich. Zudem wollen wir damit zum gesellschaftlichen Verständnis von Wildbestäubern in München beitragen.

Die Ergebnisse des Projekts werden in regelmäßigen „Projekt-Updates“ und in einem Abschlussbericht veröffentlicht. Dieser Bericht wird unter anderem eine Liste der Wildbestäuberarten in Ihrem Garten mit vielen Informationen zur Ökologie der Arten enthalten. Ausgehend von unseren Ergebnissen und Ihren Erfahrungen machen wir auch Vorschläge für Ihre „bestäuberfreundliche“ Gartenpraktiken. Zudem stellen wir gerne unsere Ergebnisse auch in Ihrem Garten vor.

Alle Updates und Forschunginformationen stellen wir regelmäßig auf unserer Website zur Verfügung:
Wir laden Sie deshalb ein, unsere Website immer wieder zu besuchen. Je öfter, desto besser!

Wir würden uns sehr freuen, Sie als Partner:in für unser Projekt zu gewinnen. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Ich freue mich, Sie und Ihren Garten bei einem persönlichen Treffen kennenzulernen.

Email: monika.egerer@tum.de
Tel.: (Büro) +49 (8161) 71 – 4756 | (Mobil) +49 0 15223667393

Schöne Grüße und einen guten Start in dem Frühling!!

Dr. Monika Egerer, Leiterin der Forschungsgruppe

„Ökodienstleistung“

Fotos (c) Monika Egerer

Wettbewerb der Landeshauptstadt: „Mehr Grün für München“

München soll grüner, schöner und lebenswerter werden

Für viel Grün sorgt die Landeshauptstadt mit beachtlichen Investitionen Jahr für Jahr. Doch auch jede Bürgerin und jeder Bürger kann sich dafür engagieren, damit München noch grüner, schöner und lebenswerter wird.

Um einen Anreiz zu schaffen für einen überdurchschnittlichen Einsatz bei der vorbildlichen Begrünung von Höfen, Vorgärten, Außenanlagen und Gewerbeflächen, schreibt die Landeshauptstadt München alle zwei Jahre den Wettbewerb „Mehr Grün für München“ aus.

Dabei sind nicht nur professionell gestaltete Innenhöfe oder Außenanlagen gefragt, sondern auch kleine, aber wirkungsvolle Initiativen. Eine begrünte Hausfassade oder ein schön gestalteter Spielplatz haben für eine nachhaltige, ökologische und soziale Stadtgestaltung denselben Stellenwert wie üppige Blumenbeete oder prachtvolle Sträucher als Farbtupfer im Häusermeer.

Schaffen Sie Biotope in der Innenstadt, oder begrünen Sie Ihr Dach. Jeder kann einen Beitrag leisten und anderen ein Beispiel zur Nachahmung geben. Aufgerufen, am Wettbewerb teilzunehmen, sind Hauseigentümer, Mieter und Besitzer von Gewerbebetrieben. Egal wo und wie Sie leben oder arbeiten, mit jeder Begrünungsaktion werten Sie Ihr unmittelbares Wohnumfeld auf und leisten einen wertvollen Beitrag für das Allgemeinwohl. Privates Engagement ist gefordert in Zeiten klimatischer Veränderungen in der Stadt. Sie selber können gesunde Lebensbedingungen schaffen.

Melden Sie sich mit Ihrem Objekt zum Wettbewerb an, Voraussetzung für die Teilnahme am Wettbewerb:

  • die Gestaltung soll, außer bei Gewerbeflächen, mindestens drei Wohneinheiten zugute kommen
  • das Objekt darf nicht schon früher einen Preis bei diesem Wettbewerb erhalten haben
  • die Maßnahmen sollen sich nicht auf reinen Blumenschmuck beschränken. (Hier wäre eine Anmeldung beim Blumenschmuckwettbewerb zu empfehlen.)

Die Landeshauptstadt honoriert Ihre Ideen und Ihr Engagement mit Urkunden und kleinen Geldpreisen zwischen 125 und 500 Euro. Für eine herausragende Leistung gibt es einen mit 750 Euro dotierten Sonderpreis. Die Ehrung der Gewinner findet bei einem feierlichen Empfang im Rathaus statt.

Und so können Sie mitmachen:
Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre durchgeführt. Einsendeschluss ist jeweils der 30. Juni in jedem ungeraden Jahr. Sie können sich den gesamten Zeitraum bis zum jeweiligen Einsendeschluss bewerben.
Dafür reicht eine E-Mail, ein Fax oder eine Postkarte mit der Adresse des Objektes und einer kurzen Beschreibung an die angegebene Kontaktadresse.

Baureferat
Hauptabteilung Gartenbau
Kennwort „Mehr Grün für München“
81671 München

Tel.: (089) 233 60363
Email: gartenbau@muenchen.de

Weitere Informationen und Formulare auf der Website der LH München

Foto © Elke Kressirer: Kinderfreundliches Wohnumfeld 1. Platz Hebenstreitstraße 2

Mitgärtner*innen für neuen Krautgarten-Standort in Aubing gesucht

Für den neuen Krautgartenstandort in München Aubing werden in diesem Jahr noch interessierte Krautgärtner*innen gesucht.

Der Krautgarten liegt südlich von und angrenzend an den Gemeinschaftsgarten des SOS-Kinderdorfs an der Wolfsberger Straße.

Die Bewerber*innen sollten nicht zu weit entfernt vom Krautgarten wohnen und für die Pflege des Beetes ausreichend Zeit mitbringen.

Bewerbungen bitte an Herrn Ciro Figliolino

Aktuelle Informationen zu den Krautgärten der LH München finden Sie unter https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Kommunalreferat/stadtgueter/krautgaerten.html.

Foto (c) muenchen.de

Das EineWeltHaus sät gute Laune

Kommt zum Saatguttausch am Samstag, den 13. März von 10 bis 13 Uhr

Im letzten Jahr haben die Aktiven vom EineWeltHaus(EWH)-Garten fleißig Saatgut geerntet, bald alles abgefüllt und mit ein paar Pflanztipps versehen.

Am Samstag, den 13. März seid ihr herzlich zum Saatguttausch eingeladen!
Ihr könnt euer eigenes Saatgut bringen, tauschen oder einfach EWH-Saatgut mitnehmen.

Bitte beschriftet euer Saatgut mit den notwendigen Informationen, damit es von den Tauscher*innen gezielt vorgezogen werden kann.

Das Tauschtreffen findet im Hof des EineWeltHauses am mobilen Stammtisch (natürlich mit Abstand und FFP2 Maske und ohne langen Aufenthalt!) statt.

Leider können nicht wie geplant Kaffee und Tee ausgeschenkt werden, um Menschengruppen in der derzeitigen Pandemielage zu vermeiden.
Aber: Es können Gartenpläne geschmiedet und Frühlingsluft geschnuppert oder zumindest schon mal davon geträumt werden!

Vielleicht wächst dann in diesem Jahr etwas von eurer Ernte im EineWeltHaus-Garten oder bei euch daheim wachsen EineWelt-Gartenbohnen in den Himmel?

Um vorherige Anmeldung zum Saatguttausch wird gebeten – per Mail an a.gerlach@einewelthaus.de .

https://www.einewelthaus.de/events/saatguttausch/


Saatgutvielfalt am ÖBZ – jetzt online

Das beliebte, jährlich stattfindende Saatgut-Festival kann heuer leider nicht wie geplant vor Ort im Ökologischen Bildungszentrum München (ÖBZ) stattfinden. Deshalb
hat das ÖBZ rund um das Thema Saatgutvielfalt eine eigene Website zusammengestellt, die laufend aktualisiert wird:  

https://saatgutvielfalt.oebz.de

Sie bietet neben einem Infomarkt, auf dem alle bisherigen Mitwirkenden vertreten sind, auch viele Infos und Veranstaltungen rund um das Thema Saatgut, ökologisches Gärtnern und biologische Vielfalt im Garten.

Auf der Website finden sich auch Online-Veranstaltungen, die Interessierte mit erfahrenen Vielfaltsgärtner*nnen, die ihr Sortiment an samenfestem Saatgut sonst beim Saatgutfestival im ÖBZ präsentieren, zusammenbringen.

Die einzelnen Veranstaltungstermine sind auch im Terminkalender der Urbanen Gärten München eingestellt.

Gleichzeitig ist diese Website auch ein Beitrag zur bundesweiten Kampagne  

#saatgutvielfaltfindetstatt!

Teilt den Link mit Saatgut- und Jungpflanzen-Liebhaber*innen, Saatgut-Begeisterten, Gartenliebhaber*innen, Freund*innen und Bekannten! So können wir gemeinsam das auf das wichtige Thema Saatgutvielfalt aufmerksam machen. Und wir können über die Website des ÖBZ mit allen in Kontakt bleiben, die in diesem Jahr nicht persönlich zum Aus-Tausch vor Ort sein können.